
Nach meiner Wahrnehmung geraten Begriffe wie Effizienz und Produktivität in deutschen Firmen immer stärker in den Hintergrund. Schon gleich gar nicht erkenne ich Produktivitätssteigerungen. Die gibt es höchstens noch in China. Das ist ja auch der Grund, warum wir die Produktion seit Jahrzehnten dorthin auslagern. Das müssten wir nicht tun, wenn die Theorien von Karl Marx heute noch stimmen würden. Tun sie aber nicht. Marx konnte sich die Welt von heute nicht vorstellen, als er damals sein Märchenbuch “Das Kapital” schrieb.
Das Kapital – das Märchenbuch des 19. Jahrhunderts.
Die Vorsitzende der Jungen Grünen, Jette Nietzard, die ihr Studium mit einer Arbeit über “frühkindliche Bildung aus einer kapitalismuskritischen Perspektive” beendet hat, erzählt uns derweil unverdrossen ihre Märchen. Sie ist antikapitalistisch unterwegs und war bei mir in diesem Jahr schon einmal im Fokus.
Das scheint ungefähr so zu sein: Kapitalismus ist Mist, dass muss man den Kindern möglichst schon in der Kita beibringen. Für ihre ideologischen Ziele muss der Kapitalismus dann aber doch wieder herhalten. Das Motto scheint zu sein, den Kapitalismus in vollen Zügen zu genießen, um ihn dann zugunsten des Sozialismus zu überwinden.
Bezüglich segensreicher Produktivitätssteigerungen sehen wir sie nicht nur nicht, sondern wir sehen eine Produktivität, die in ganzen Bevölkerungsschichten auf 0% geht. Ich kenne beispielsweise niemanden, der mit 67 Jahren in Rente gehen möchte. Alle, wirklich alle, wollen den “Absprung” eher schaffen, um sich an der großen deutschen und vom links-rot-grünen Komplex gepushten Umverteilungsorgie von Geld zu beteiligen. Jeder versucht, in die Lücke hineinzuspringen, die sich da irgendwo auftut. Die Produktivität dieser Menschen, die uns an allen Ecken und Enden fehlen werden, liegt folglich bei 0%.
Statista vermeldet eine sinkende Produktivität
Weil die Arbeitsproduktivität je Erwerbstätigem laut Statista sinkt, müssen wir uns nicht wundern, dass Gewerkschaften sich bei ihren Lohnforderungen daran lieber nicht orientieren möchten. Sie schielen lieber auf die Inflation. Damit lassen sich höhere “Gewinne” erzielen.
Was trägt noch zur sinkenden Arbeitsproduktivität bei? Es ist z.B. die unfassbar hohe Anzahl an Krankheitstagen pro Erwerbstätigem. Sie liegt – je nach Quelle – bei durchschnittlich 14 bis 19 Tagen. Das läuft auf fast einen ganzen Monat hinaus. Weil ich im letzten Jahr genau 0 Tage krank war, läuft da draußen ein Konkursbeschleuniger herum, der 28 bis 38 Tage krank gewesen sein muss.
Jetzt müsste man meinen, dass besonders hart arbeitende Menschen auch besonders von Krankheiten betroffen sind. Ist aber nicht so. Heute huschte auf X eine Übersicht über den Bildschirm, dass selbst in den bundesdeutschen Ministerien die Anzahl der Krankheitstage dem Durchschnitt entspricht. Angeführt wird die Statistik laut welt.de vom Berliner Kulturstaatsministerium: 30 Tage. Hier lasse ich aber Nachsicht walten. Man denke daran, welche grüne Staatsministerin die Behörde anführt.
Die Methodik, die Arbeitsproduktivität pro Erwerbstätigem zu berechnen, würde ich sehr gern erklärt bekommen. Obwohl ich meine Arbeitszeit und auch meine Tätigkeiten seit 25 Jahren sehr genau dokumentiere, habe ich keine Idee, wie ich daraus eine Punktezahl ableiten könnte. Noch geringer ist meine Vorstellungskraft, wie statista das erledigt, denn die Plattform weiß rein gar nichts über mich und mein Tun in meinem Kellerverlies. Mir ist nicht erinnerlich, meine Arbeitszeit-Doku an Statista geliefert zu haben.
Warum kann in Deutschland die Produktivität nicht mehr steigen?
Die Farce beginnt schon im Bildungssystem, wo im Fach Deutsch die Rechtschreibfehler nicht mehr bewertet werden, womit sich eine Kaste von Legasthenikern in Richtung soziale Netze bewegt. Die Farce geht weiter bei den Studenten, die – weil die Intelligenz zu nichts anderem reicht – irgendwas mit Genderstudies studieren. Und wenn sich Studenten für etwas Sinnvolles entscheiden, brauchen nicht wenige ein Vorbereitungsjahr, weil es vom Boa weg fehlt.
Wenn gar nichts mehr funktioniert geht man üblicherweise – völlig ohne Beruf und Berufserfahrung – direkt in die Politik.
Schließlich und endlich gibt es noch die große Masse derer, die innerlich bereits gekündigt hat. Laut harbinger-consutling.com engagieren sich nur noch 15% der Arbeitnehmer für ihr Unternehmen. Jeder sechste habe bereits innerlich gekündigt. Für die Generation X (1965 – 1979, man kennt sie) sei ein zu hoher Stresslevel der Grund für die innere Kündigung.
Unser Land wir von mehreren Generationen geistig und finanziell auf die Probe gestellt und wird diesen Test nicht bestehen. Die Frage lautet: Wen werden die Auswirkungen (wirtschaftliche und geistige Verarmung) am härtesten treffen?
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