Tatbestand
- Seltsames, unakzeptables Wahlsystem
Ursachen
- Wahlrechtsreform durch die links-rot-grüne Ampelregierung in 03/2023
Erklärung
- Die Überhang- und Ausgleichsmandate wurden durch die Wahlrechtsreform abgeschafft.
- Die Auswirkungen machen wir am Beispiel des Bundeslandes Bayerns fest.
- Die CSU gewinnt traditionell 45 von 46 Wahlkreisen
- Alle 45 Gewinner waren bisher automatisch im Bundestag.
- Weil die CSU nicht bundesweit sondern nur in Bayern antritt, liegt sie bei den Zweitstimmen immer so um die 5%.
- Weil die Zweitstimmen bestimmen, wieviele Bundestagsabgeordnete in den Bundestag einziehen, können geschätzt nur 35 oder 36 Wahlkreissieger in den Bundestag kommen.
- Die anderen 10 oder 11 Sieger haben Pech (die Vertreter der Landesliste sowieso).
- Welches Problem ergibt sich?
- 10 oder 11 Wahlkreise werden nach der Wahl verwaist sein.
- Menschen werden Ihre Erststimme als verschwendet empfinden.
- Menschen verlieren dadurch die Verbindung zur Politik, es gibt keinen lokalen Ansprechpartner mehr, zu „denen da oben“.
- Andere Bundestagsabgeordnete müssen diese verwaisten Wahlkreise nebenbei mit übernehmen.
- Darunter leidet die Betreuungsqualität.
Idee und Eintrag ins Regierungsprogramm
- Die Anzahl der Bundestagsabgeordneten wird auf 600 begrenzt.
- Dazu wird die Anzahl der Wahlkreise von 299 auf 600 erweitert.
- Jeder Gewinner seines Wahlkreises kommt in den Bundestag.
- Dafür gibt es eine einzige Einschränkung: Die Partei, für die er kandidiert, muss über 5% Stimmenanteile bei den Zweitstimmen kommen.
- Die Bedeutung der Landeslisten wird minimiert.
- Ein Hineinmogeln in den Bundestag über gute Listenplätze wird weitgehend nicht mehr möglich sein.
- Beispiel:
- Im Wahlkreis Potsdam – Potsdam-Mittelmark II – Teltow-Fläming II stehen sich Scholz und Baerbock gegenüber.
- Beide sind weder dort geboren noch dort aufgewachsen (Geburtsort Scholz: Osnabrück, Geburtsort Baerbock: Hannover)
- Der Bezug zu den dortigen Wählern dürfte gering sein.
- Zum Vergleich: Unser Heimatabgeordneter stammt aus Altötting, ist hier also verwurzelt.
- Bei so einem Duell könnte man jetzt meinen, dass von den beiden nach der Wahl nur noch einer im Bundestag übrigbleibt, was ja auch schon mal eine starke Verbesserung wäre.
- Aber ach: Beide haben sich über ihre jeweiligen Landeslisten auf Platz 1 setzen lassen
- Das nennt man Alibi-Wahlkampf oder auch Augenwischerei.
- Die Landeslisten sind somit ein echtes Ärgernis.
- In Zukunft kommen die Landeslisten nur noch zum Zuge, wenn Parteien die 5%-Hürde reißen.
- Die freiwerdenden Bundestagssitze werden über die Listen der anderen Parteien aufgefüllt.
- Dabei sollte es pro Partei aber nur noch eine Liste geben.
- Eine Umfrage unter den Wählern würde mit großer Sicherheit ergeben, dass sich kein Mensch die Listen auch nur angeschaut hat.
- Es ist eher nicht anzunehmen, dass eine auf dem Kopf tätowierte Transfrau, die ihrer Frau erst nach der Heirat ihre Transidentität gestand, einen Wahlkreis hätte gewinnen können.
- Einen Wahlkreis zu gewinnen, ist schon eine andere Nummer, als sich über Listen in den Bundestag zu bringen.
- Wer das schafft, darf – unter der Berücksichtigung der 5%-Hürde seiner Partei – in den Bundestag.
- Fallen 10% der Stimmen weg, weil sie auf Parteien entfallen, die die 5%-Hürde nicht schaffen, füllen insgesamt 60 Listenbewerber die freiwerdenden Plätze auf.
- Wie kommen wir unkompliziert zu 600 Wahlkreisen?
- Beispiel: Der Wahlkreis Altötting/Mühldorf wird in zwei Wahlkreise aufgetrennt, zwei Landkreise, zwei Wahlkreise
- Es gibt 297 Landkreise/Stadtkreise und 107 kreisfreie Städte
- Ergibt 404 Sitze von 600.
- für die fehlenden 196 Sitze werden 196 Wahlkreise gebildet, indem wir die 20 größten deutschen Städte entsprechend aufteilen.
Fazit des Vorschlages
- 600 Wahlkreise
- 600 Bundestagsabgeordnete
- Was ist daran bitte so schwer?
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