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Auf die deutschen Behörden ist Verlass. Weil man nie wissen kann, wie die deutschen Gerichte bezüglich des Fünffachmörders entscheiden, beugt man der Sache vor. Man lässt den Amtsschimmel wiehern und leitet ein „entsprechendes Verfahren“ ein. Ich habe das Originalbild von ‚zdfeute‘ vorsichtshalber neu gestaltet, um allen Urheberrechtsproblemen aus dem Weg zu gehen.
Könnte der Saudi jemals in seinem Leben wieder in die Situation kommen, neuerlich als Arzt in Deutschland praktizieren zu dürfen? Man möchte laut ’nein, natürlich nicht‘ rufen und somit das Verfahren als Absurdität abtun. Aber sicher kann man sich nicht sein. Eine Heerschar von Psychologen könnte das Gericht davon überzeugen, dass der Mann in einem psychischen Ausnahmezustand gehandelt hat.
Vorsicht: Gerichte treffen manchmal seltsame Entscheidungen.
Er war krankgeschrieben, die Sicherheitsbehörden hatten dem armen Mann mit Gefährderansprachen zugesetzt. Niemand hat ihm je den Sinn von Christkindlmärkten in Deutschland erklärt. Wir Deutschen haben bei seiner Integration mehr oder weniger versagt. Bei Kollegen und Patienten war er unbeliebt, was er nie verstanden hat. Allein diese Schwierigkeiten bei der Facharztprüfung. Was blieb ihm da anderes übrig, als der Prüfungskommission mit Verweis auf die Ereignisse in Boston zu drohen. Und dafür sei er dann auch noch – obwohl völlig unschuldig – verurteilt worden. Man wird doch mal das Wort Boston in den Mund nehmen dürfen. Die Trennung von seinem Heimatland hätte er nie verkraftet. Das Navi hat an dem Unfalltag die falsche Route direkt über den Christkindlmarkt angezeigt, obwohl er doch eigentlich nur zum Aldi wollte. Und letztlich war in diesem Zustand auch der BMW nur schwer zu bedienen gewesen, weil er nur Automatik gewohnt sei. Nach dem ersten dumpfen Geräusch unter den Rädern habe er in seiner Panik leider Gaspedal und Bremse verwechselt. Und hätte nicht überhaupt die Sicherheitstechnik im BMW ansprechen müssen?
Hat die Sicherheitstechnik im BMW versagt?
Nein, das sei er ja gar nicht selbst gewesen. Eindeutig ein Fall von Split-Brain. Zusätzlich laste die Schwere der Tat mit den fünf toten Menschen und den über 200 Verletzten schwer auf ihm. Das alles sei doch schon Strafe genug. Weiter strafmildernd wirke sich doch bestimmt aus, dass er seine Tat im tiefsten Inneren seines Herzens bereue. Er könne das halt nur nicht so gut zeigen. Und die politischen Verhältnisse in Deutschland erst. Das raue Klima, besonders auf X. Überall Hass und Hetze. Man wisse ja gar nicht mehr, wo oben und unten und wo links und rechts sei. Deutsch hat ihm auch niemand richtig beigebracht, sodass er auf seinem X-Account immer in arabisch posten musste. Dazu komme noch der Druck, den Saudi-Arabien auf ihn ausübt.
Das Leben als Schiit in Deutschland sei ja nun alles andere als einfach. Er habe sich ja auch in einer arabischen Community engagiert und Frauen uneigennützig geholfen. Dass die ihn wegen Bedrohung auch noch anzeigen, sei ja nun wirklich der Gipfel der Undankbarkeit. Und vor allem habe er Probleme mit den korrupten deutsche Behörden gehabt. Nein, unter diese Bedingungen könne man den armen Mann nicht wirklich verurteilen. Das müsse das Gericht doch bitte verstehen und entsprechend würdigen.
Ich schwenke kurz ab und bringe ein Gerichtsurteil ins Spiel, bei dem ein Gewaltiger nur elf Monate auf Bewährung bekommen hat. Hauptargument der Richterin: Eine schärfere Verurteilung hätte dem Mann seinen Beamtenstatus gekostet. Diese Art der Urteile und die Begründungen treiben unsereins in den Wahnsinn. Vorsicht vor deutschen Gerichten.
Verurteilung wegen Mordes ist keine ausgemachte Sache.
Mittlerweile wird die Tat in Magdeburg durch zwei Flugzeugabstürze überschattet, was Bundeskanzler Scholz umgehend einen Shitstorm einbringt. Die X-User sehen seine Beileidsbekundung für das südkoreanische Flugzeug, vermissen aber gleiches für das abgeschossene aserbaidschanische Flugzeug. Ich habe das gar nicht nachgeprüft. Mir reicht es, wenn die Grünen-Bundestagsabgeordnete Paula Piechotta Bundeskanzler Olaf Scholz in einem Podcast ein „A…loch“ nannte. Unter medialen Druck geraten, erklärte sie später, dass sie damit die interne Meinung innerhalb der SPD über Scholz wiedergegeben habe und ihn persönlich lediglich als „kein großer Staatsmann“ bezeichnete.
Nein, Frau Piechotta, das ist längst keine interne Meinung der SPD mehr. Ich denke, dass dieser Eindruck Kreise zieht. Mit etwas Standing hätten Sie zu ihrer Meinung stehen können. Nach heftiger Kritik entschuldigte sie sich für ihre Wortwahl auch noch und betonte, dass dies nicht ihre persönliche Meinung widerspiegele. Natürlich nicht. Wir sind in einem politischen Kindergarten. Der Linus hat gesagt, dass der Elias ein A…loch ist, ich war das nicht.
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Weiterer heftiger Kritik sieht sich – angeführt von BILD – Familienministerin Lisa Paus ausgesetzt, die bei ihrer Grußbotschaft das Wort ‚Weihnachten‘ nicht aussprechen konnte/wollte. Die Jahresendflügelfiguren lassen grüßen. „DDR“ 2.0 ist im Anmarsch.
Merkt der Leser was? Wir bewegen uns im schnellen Tempo von Magdeburg weg. Solingen ist bereits aus der Erinnerung verschwunden. Franz-Josef Strauß hat es vorausgesehen. Es gibt nichts hinzuzufügen, höchstens eine kleine Zusammenfassung, in sechs Akten:
- Akt: Es passiert ein schreckliches Verbrechen.
- Akt: Bestürzung, Empörung
- Akt: Ruf nach harten Maßnahmen
- Akt: Warnung vor der Überreaktion
- Akt: gar nichts
- Akt: Übergang zur Tagesordnung
Mit FJS hätte die CSU in Bayern einen Stimmenanteil von 75%. Grüne, SPD, Freie Wähler und FDP wären nicht einmal Randerscheinungen. Linke und BSW wären verboten. Die AfD wäre sein Lieblingsgegner.
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