Montag, 29. April 2024, ovb-Presseschau: Tempo-30-Zonen und die Krähenplage

Bei den Tempo-30-Zonen in Neumarkt-Sankt Veit hat sich der ovb heute leicht verheddert. Kann schon mal passieren, wenn man so verspätet berichtet. Ich war zwar als Zuschauer bei der Bauausschusssitzung dabei, habe aber selbst schon fast vergessen, wann sie eigentlich stattfand. Es war am 10.04.2024. 19 Kalendertage später kann man dann schon mal folgenden wirren Text schreiben, O-Ton:

  • „So ist die Anordnung einer Tempo-30-Zone in folgenden Straßen möglich: Bei diesen Straßen ist Tempo 30 möglich,…“
  • „Kein Tempo 30 ist bei folgenden Straßen möglich: Diese Straßen liegen aus verkehrsrechtlicher Sicht…“

Schön zu sehen ist, wie aus Anträgen des Bürgernetzwerkes plötzlich Vorschläge der Verwaltung werden, während der „kleine Seitenhieb“ in unsere Richtung durchaus verkraftbar ist, wenn nur das Ergebnis stimmt. Nicht ganz richtig ist, dass die Stadt in Sachen Hörberinger Straße nicht entscheiden könne. Stadtverwaltung, Bauausschuss und Stadtrat könnten sehr wohl entscheiden, nämlich, dass man sich grundsätzlich für die Tempo-30-Zone ausspricht. Es wäre ein echtes Signal, das die Gegner im Landratsamt nicht einfach vom Tisch wischen könnten.

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In Ampfing muss man derweil weiter mit der Krähenplage leben. Der Bundestag hat mit den Stimmen der Ampel ein Gesetz zur Bestandsregulierung der Krähen abgelehnt, obwohl ich den Antragstext für komplett zutreffend halte. Das ist bitter für die Bewohner. Sie müssten „erst einmal weiter damit leben“. Nein. Müssen sie an sich nicht. Es gibt Möglichkeiten, die ich mir auch habe erklären lassen. Aber das ist Geheimwissen. Unser Wohngebiet macht täglich drei Kreuze, dass es bei uns keine Brutpaare mehr gibt. Und dies Dank eines innovativen Einzelkönners aus der Nachbarschaft.

In Neumarkt-Sankt Veit gäbe es eine Brutstätte östlich der Brunnenstraße, aber eben nicht mehr in unserem Grüngürtel hinter dem Haus. Dort können die Krähen bleiben, weit weg von uns. Da ist mir das Hemd dann doch näher als der Rock.

Der ovb schreibt für die betroffenen Mühlorfer Stadtgebiete konkrete Zahlen in die Zeitung, nicht aber für Neumarkt-Sankt Veit. Die Zahlen dürften massiv sein. Das frühmorgendliche Sammeln und der Abflug der Krähen über uns ist gerade noch akzeptabel. Aber diese riesigen Vögelschwärme in der Luft sind befremdlich. Da wird der Himmel schwarz. Nie und nimmer glaube ich an nur 518 Brutpaare im ganzen Landkreis.

Was sagt unsere Heimatabgeordnete Sandra Bubendorfer-Licht (FDP) zum Thema? An der Gemeinderatssitzung in Ampfing konnte sie wegen der Sitzungswoche des Bundestages nicht teilnehmen, bei der betreffenden Abstimmung im Bundestag war sie dann aber auch nicht dabei. Andere Termine. Ganz mein Humor. Inhaltlich setzt sie sich für die Lockerung des Krähenschutzes ein, kann aber nicht erklären, warum ihre FDP dann den entscheidenden Antrag der CDU/CDU-Fraktion ablehnt. Offensichtlich passt es nicht ins politische Bild, einem CDU/CSU-Antrag zuzustimmen. Und die AfD war ja auch für die Herabsetzung des Schutzstatus‘. Spätestens mit diesem Wissen gehen die Scheuklappen bei der Ampel nach unten. Also bastelt man lieber an einem eigenen Antrag, der dann wann kommt und in dem dann abweichend vom CDU/CSU-Antrag was genau drin steht? Ach, Sie ahnen es, das müssen wir nicht wissen. An dieser Stelle endet der ovb-Bericht und lässt die krähengeplagten Ampfinger mit ihrem Problem allein.

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