Montag, 08. April 2024, IT: Wegwerfmailadressen

Es ist ein Auswuchs unserer Zeit, dass es Anbieter gibt, die Wergwerfmailadressen (Alias-Adressen) anbieten. Wergwerfmentalität sogar in der IT. Man mag das kaum glauben. Alias-Mailadressen werden genutzt, um sich zum Beispiel bei Online-Diensten nicht mit seiner echten Mailadresse anmelden zu müssen. Man schützt sozusagen seine hochheilige Mail-Adresse. Einen richtigen Sinn sehe ich darin nicht. Ich benutze meine private Mailadresse bereits über 30 Jahre. Die Spam- und Werbe-Mails halten sich in Grenzen und sind beherrschbar.

Wegwerfmailadressen mögen mit einen durchaus sinnvollen Hintergrund erfunden worden sein, führen aber mittlerweile zu einem großen Problem. Man kann sich eine temporäre Adresse einrichten, seine Schmäh-, Hass- und Betrugsmails verschicken und bleibt mit seiner echten Mailadresse im Verborgenen. Die eingehenden Mails werden unverfolgbar an die echte Mailadresse weitergeleitet. Unsere Welt bringt es leider mit sich, dass jede gute Idee eben auch Missbrauch hervorruft. Alias-Adressen gäbe es dann nur noch für Firmen. Aber die Ur-Mailadresse bliebe für jeden Menschen die gleiche.

Bei mir gäbe es für jeden Menschen eine eindeutige Mailadresse, von Geburt an. Hinzu kämen: Steuernummer, Sozialversicherungsnummer, Kontonummer bei der Bundesbank, Personalausweis, Reisepass. Jedes Baby würde sofort mit einem Set an Dokumenten und Funktionalitäten ausgestattet. Klingt übetrieben? Finde ich nicht. Ich sehe in einer zunehmend digitalisierten Welt nur Vorteile.

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