Mittwoch, 17. Januar 2024, Politik: Von Huthi-Rebellen und weiterem Ungemach.

Jemen befindet sich im Bürgerkrieg und ist folgerichtig das ärmste Land auf der arabischen Halbinsel. Scheinbar hat diese Armut auch die Huthi-Rebellen erreicht, die zwar mittlerweile 80% der Fläche Jemens kontrolliert und damit faktisch die Regierung stellt, sich davon aber nichts kaufen können. Zu dem religiösen Hass auf alles Westliche kommt jetzt noch die Wut auf die eigene Armut und die eigene Aussichtslosigkeit hinzu. Und dann fahren vor der eigenen Küste die westlichen Frachter im Halbstundentakt vorbei und transportieren den Reichtum der ganzen Welt von A nach B, an Jemen vorbei. Da kommt man – unterstützt vom Iran – dann eben auf die falschen Ideen und beginnt, in seinem religiösen Frust Raketen auf Schiffe abzufeuern. Das kann sich die Welt nicht gefallen lassen. Denn heute werden die Schiffe im Roten Meer angegriffen und morgen auch auf der Umweg-Route über West-Afrika. Dort muss man zum Beispiel an Angola vorbei, wo die meisten Menschen weniger als zwei USD verdienen.

Was ich damit sagen will: Auf dieser Welt ist nichts mehr sicher. In Deutschland erschießt ein bulgarischer Stalker in einem Supermarkt in Mörfelden-Walldorf eine Bulgarin, die dort als Kassiererin arbeitete. Eine Irakerin und ein Kosovare ermorden in Ingolstadt eine Algerierin, die man sich als Doppelgängerin ausgesucht hat, damit die Irakerin auf Furcht vor ihrer Familie untertauchen kann. Ein 18jähriger Deutscher, der kein Deutsch kann, steht vor Gericht, weil er letztes Jahr in Berlin an einem See eine 14jährige vergewaltigte. Wie kann jemand, der in Deutschland geboren ist und folglich eine deutsche Schule besucht haben muss, kein Deutsch können? Durchgedrehte Welt.

Bisher hatte ich Bedenken, nach Ägypten in den Urlaub zu fliegen. Aber der Urlaubsort spielt – solange wir nicht von Gaza oder Nordkorea sprechen – in Sachen persönliche Sicherheit keine Rolle mehr. Paris ist gefühlt ein gefährlicheres Pflaster als Ägypten. Fazit: Gebucht.

Iran hat bereits Raketen, die 3.000km weit fliegen können. Die kürzeste Entfernung von Iran nach Deutschland sind ca. 4.000km. Noch ein, zwei Jahre Entwicklung, und sie zielen auf uns. Für den Fall, dass jemand fragt, wie eine Rakete Treibstoff für eine solche Entfernung mit sich führen kann: Nun, Interkontinentalraketen fliegen nahe am Weltraum, nutzen dort eine ballistische Bahn und verbrauchen damit nur minimal Treibstoff. Da kann einem angst und bange werden. Unser kuscheliges Deutschland, warm eingepackt von friedlichen Nachbarländern, ist Geschichte. Während Deutschland aber weiterhin lustig über Kindersicherung, fehlende Sozialwohnungen und das Gendern diskutiert, bewaffnen sich alle Feinde der westlichen Welt bis an die Zähne. Der ukrainische Präsident hat es uns heute von Davos aus noch einmal in den Stammbaum geschrieben: Die Schlinge um uns zieht sich zu. Er stellte die richtige Frage: Welches westeuropäische Land hat eine Verteidigungskraft wie die Ukraine? Ich gebe die Antwort: Keines. Muss ja auch nicht sein. Dafür haben wir das Nato-Bündnis. Trump schickt sich jedoch an, wieder Präsident zu werden, was nichts anderes heißt, als dass er die Ukraine aufgeben wird und somit auch Europa. Ob er sich weiterhin um Taiwan kümmert? Offen.

Russland, Iran, China und Nordkorea planen schon für den Tag, an dem Trump wiedergewählt sein wird. Die Generäle jauchzen schon. Der CDU-Verteidigungsexperte Norbert Röttgen hat richtig geschlussfolgert, dass Europa demnächst mit sich selbst klarkommen muss. Man müsste eigentlich sofort die Rüstung intensiv nach oben fahren, doch es passiere nichts. Der Militärexperte Fabian Hoffmann erklärte heute auf focus, wie das ablaufen könnte. Sehr realistisch, sehr angsteinflößend. Und das Ganze geschieht, während der freie Journalist Reinhard Mohr heute auf WeLT unseren Bundeskanzler wie folgt beschrieb: Feige. Er wisse einfach nicht, warum Scholz immer noch grinse.


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