Donnerstag, 11. Januar 2024, Gedanken zum Tag

Die Entsorgungs-App zeigte heute früh diese Meldung. Ich finde die App super und habe schon überlegt, ob ich den Entsorgungskalender, der ich der Küche hängt, nicht einfach wegschmeiße. Man hat auch das Gefühl, dass sich der neue Entsorger für die gelben Säcke richtig ins Zeug legt. Respekt, dass die Entsorgung insgesamt so gut klappt. Danke an alle Beteiligten.

Ich ärgere mich schon darüber, dass es in meinem Kellerverlies – trotz aufgerissener Heizung – nie wärmer als zwanzig Grad wird. Was aber die Menschen leisten, die bei Minus-Temperaturen draußen arbeiten müssen, verdient großen Respekt. Sie könnten auch reihenweise aufgeben und sich in die soziale Hängematte fallen lassen. Gründe dafür gäbe es genug. Aber die meisten Menschen tun es nicht und das ist gut so. Dabei sind die Anreize groß. Eine nicht arbeitende vierköpfige Familie erhält angeblich Sozialleistungen in Höhe von 3.200 Euro. Selbst Sozis müsste es langsam dämmern, dass sich unsere Gesellschaft Sozial-Transfers in dieser Höhe nicht dauerhaft leisten kann.

Werfen wir noch schnell einen Blick auf die Politik. Außenministerin Baerbock verkündete gestern, dass Deutschland 150 Luft-Luft-Raketen-Systeme vom Typ Iris-T nach Saudi-Arabien liefern wird. Bei der Begründung bin ich vor Lachen fast vom Stuhl gefallen. Ich habe fast keine Luft mehr bekommen. Der Export diene der Sicherheit Israels. Von vier Optionen, die im Raum standen, war das die schlechteste. Die beste Option wäre gewesen, dass wir uns zunächst um unsere eigene Wehrhaftigkeit kümmern. Die zweitbeste Option wäre gewesen, die Waffensysteme direkt an Israel zu liefern. Die drittbeste Option wäre es gewesen, die Ukraine zu beliefern, denn da entscheidet sich der Frieden Europas für unsere Kinder und Enkel. Und erst die viertbeste Option ist es, Waffensysteme an Saudi-Arabien zu liefern. Baerbock kann früh und abends nicht wirklich in den Spiegel schauen. Und wenn doch, erkennt sie sich nicht wieder. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass sie die Exporte gegen ihren Willen genehmigt. Ich kann die verschwörungstheoretische Frage, wer eigentlich unsere Regierung steuert, nicht länger unterdrücken.

Lächerlich seitens der Kritiker dieser Export-Entscheidung ist es aber, auf die in Saudi-Arabien herrschende Todesstrafe hinzuweisen, denn dann müssten alle Zeigefinger Richtung USA zeigen.

Die Berichte über die Bauernproteste sind etwas langweilig geworden. Selbst der von mir geschätzte Nachrichten-TV-Sender WELT schafft es, in seinen Interviews aller zwei Minuten irgendwen zu fragen, ob die Bauernproteste nicht doch von rechts unterwandert seien. Man kann kaum noch hinhören. Die Bauern protestieren stellvertretend für uns alle gegen die Ampel, weshalb unsere Unterstützung für die Bauern ungebrochen ist, während wir für die Streiks der Lokführer eher wenig Verständnis haben. Um ein paar Cent beim Agrardiesel geht es schon lange nicht mehr.


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