Noch schlimmer als der Beitrag von Olaf Scholz zum Thema Schulden-Deutschland auf X war jedoch die Sendung von Markus Lanz gestern Abend um 2315. Ich bin spät abends notorisch nicht müde und habe mir die Sendung angeschaut. Man kann es mit einem Begriff zusammenfassen: Katastrophe. Kann dem Lanz nicht einmal jemand sagen, dass er die Eingeladenen, die er für seine politischen Gegner hält, nicht ständig unterbrechen sollte. Hubert Aiwanger sah sich – außer Lanz – noch drei weiteren Gegnern ausgesetzt, die tatsächlich die Flugblattaffäre von vor gefühlten 40 Jahren neuerlich erwärmten. Zu viert redeten sie auf Aiwanger ein, ohne dass der überhaupt auch nur zwei Sätze am Stück sprechen konnte, ohne unterbrochen zu werden. Aiwanger musste sich dann auch noch wehren, weil er das da gepostet hatte:
Wie man denn jetzt nur den Begriff ‚Taugenichtse‘ benutzten könnte. Ich hätte an seiner Stelle den Lanz gefragt, ob es denn ok wäre, wenn ich statt dem Begriff ‚Taugenichtse‘ den Begriff ‚Faulpelze‘ verwende. Ob das denn die Schärfe aus der Debatte nehmen würde. Aber diese Frage hätte er vermutlich auch nicht bis zu Ende formulieren dürfen.
Dann ging es auch noch um die berufslosen Politiker rund um die Ampel-Regierung. Lanz fragte mehrmals nasenbohrerisch nach, ob denn Ricarda Lang gemeint wäre. Aiwanger meinte daraufhin, dass das schon interessante Namen seien. Aber einen Namen ließ er sich nicht entlocken. Ein Politiker hält sich bei der Namensnennung zurück, während sich das Netz heute vor Lachen ausschüttet und die schönsten Bilder postet. Ein Bild zeigt zwei Grünen-Politiker mit der Unterschrift: Wir sind nicht berufslos, wir hatten nur Pech beim Studium.
Jedenfalls musste sich Aiwanger wie in einem Umerziehungslager fühlen. Der links-grüne Komplex in der Sendung beging auch einen Riesenfehler. Hubert Aiwanger ist in Bayern das letzte Bollwerk gegen die AfD. Räumt man ihn aus dem Weg, gehen die Zahlen der AfD weiter nach oben. Verstehen dessen Gegner aber in ihrer woken, rot-grünen, Blindheit nicht.