
Ich hatte mich in meinem Blog vom 3. Oktober 2025 sehr skeptisch zu Trumps Friedensplan geäußert. Seitdem überschlagen sich förmlich die Ereignisse. Trumps Plan funktioniert. Ihm wird gehuldigt. Und er wurde für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen. Nun, den hat er heute nicht bekommen. Der Preis ging an eine mir unbekannte Venezuelanerin. Und was macht Sie laut Bild? Sie widmet ihn Trump.
Kommen wir aber zurück zum Punkt, dass ich offensichtlich alles zu schwarz gesehen habe. Und ja. Weiterhin sind meine Bedenken nicht ausgeräumt. Der Hass steckt den Beteiligten weiter in den Knochen. Wenn Israel jetzt 2.000 zu lebenslangen Strafen verurteilte Schwerverbrecher freilässt – zwitschern die ab sofort als Friedenstauben durch den Nahen Osten?
Mir fehlt weiterhin der Glaube an einen wirklich umfassenden Frieden, der auch von Herzen kommt. Ich will hier nicht die Spaßbremse geben. Ich freue mich, wenn sich Israelis über die Entwicklung freuen und Palästinenser jubeln.
Allein, mir fehlt der Glauben.
Kanzler Merz täuscht sich derweil gewaltig, wenn er meint, es gebe doch nun eigentlich gar keinen Grund mehr für Pro-Palästina-Demonstrationen. Schon findet man im X Aufrufe zu neuen Protesten, denn der Genozid an den Palästinensern gehe unvermindert weiter.
Sawsan Chebli, die in der WeLT damit zitiert wurde, dass die Demografie in Deutschland Fakten schaffen werde, hat mit ihrem Vorwurf, Israel würde den Gaza-Streifen auch während der Verhandlungen weiter angreifen, nicht ganz Unrecht. Ansonsten tut sie das, was alle ehemaligen Politiker so tun. Sie arbeitet als Beraterin für Doha-Projekte.
Die Politik als Sprungbrett für anschließendes Geldverdienen. Genau mein Humor. Ich dachte, dass „Doha“ vielleicht irgendeine NGO-Abkürzung sein könnte, tatsächlich reden wir aber wirklich von Katar. Chebli hat sich von Deutschland geistig schon längst abgewendet.
Im Netz werden die Attacken auf Israel hochgehalten. Es ist der Lebensinhalt vieler Israelhasser. Kaum vorstellbar, dass sie so schnell ein anderes Betätigungsfeld finden werden. Aber: Auch die Hardliner in Israel haben nur „mit der Faust in der Tasche“ zugestimmt.
Die Sache ist nicht durch.
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