
Geduld. Die Frage, was denn unser Volksfest mit dem Wochenmarkt in Neumarkt-Sankt Veit zu tun hat, wird gleich beantwortet.
Im ovb wird das Volksfest heute gefeiert, während im facebook hier und da etwas Kritik aufkommt. Auch wenn es noch so in den Fingern juckt – man kann sich an der Diskussion im facebook einfach nicht beteiligen. Man hat das Gefühl, dass die Kommentatoren in den Startlöchern sitzen und förmlich darauf warten, jeden Kommentator in Grund und Boden zu stampfen.
Ein Kritiker spricht das Bier an und bezeichnet es als Fusl. Nun. Es gibt keinerlei Zwang zum Konsum. Wer glaubt, dass das Bier „a Fusl“ ist, der braucht nichts weiter zu tun, als sich stattdessen Mineralwasser zu bestellen, oder alternativ das Neumarkter Volksfest zu meiden. Es wimmelt nur so von Festen ringsherum. Anstatt aber Bier als das zu bezeichnen was es ist, nämlich Zellgift ab dem ersten Tropfen, sprach der ovb in seinem Bericht vom 08.06.2025 verklärend von „flüssigem Gold“.
Wenn Standbetreiber am letzten Tag um 1800 damit beginnen, ihr Equipment abzubauen, dann ist das ok. Der Drops ist zu dieser Zeit längst gelutscht. Interessanter ist die Reaktion. Man könne die unverbrauchten Fahrchips nächstes Jahr benutzen, weil dieselben Standbetreiber schon vorgebucht seien. Das führt zur Frage, ob das Volksfest nicht doch ein wenig Abwechslung vertragen könnte.
2026 wieder dieselben Schausteller vorgebucht.
Abwechslung wird es hinsichtlich des Festzeltbetreibers vorerst nicht geben. Wie gewohnt ist die Familie Zens am Start, auch in den Jahren 2026 bis 2028. Ich sehe keinen Kritikpunkt daran. Im facebook allerdings keimt leichte Kritik auf. Scheinbar gab es bei der letzten Bewerbung für den Betrieb des Festzeltes für die nächsten Jahre mit der Familie Obermeier einen Mitbewerber, der freilich keine Chance hatte. Denn anders als bei Großprojekten, wo grundsätzlich der günstigste Anbieter den Zuschlag bekommt, hat der Stadtrat bei der Vergabe für Festzelte einen großzügigen Ermessensspielraum, um nicht zu sagen: Freie Hand. Der Kommentar „do geht’s noch Angebot“ gehört somit in die Kategorie ‚lustig‘. Hellhörig werde ich in solchen Fällen immer dann, wenn wir über die Teilnehmer der Ausschreibung nichts erfahren und es zur Vergabe keine Berichterstattung gibt.
Ausgangspunkt der Facebook-Diskussion war ein abfotografiertes Plakat, in dem sich jemand aus der Familie Obermeier als letzte verbliebene „Marktbeschickerin“ vom Wochenmarkt in Neumarkt-Sankt Veit verabschiedet. Vorausgegangen sei ihr Bestreben, ihren Wagen weiter unten aufstellen zu dürfen. Dieses Unterfangen sei von der Oberverwaltung negativ beschieden worden.
Das war dann der Auslöser dafür, auf einem Plakat mit vielen Ausrufezeichen einen Bogen zu spannen zum Volksfest, wo die Familie Obermeier mit ihrer Bewerbung eben auch keine Chance hatte, so nach dem Motto: Neumarkt-Sankt Veit – eine einzige dunkle Verschwörung.
Heißt das jetzt, dass der Wochenmarkt (jeden Donnerstag am Vormittag) hiermit beerdigt ist? Das wäre für unseren 10-Mio-Stadtplatz ein weiterer Rückschlag. Denn aus Vilsbiburg hört man von den dortigen Wochenmärkten (mittwochs und samstags) nur Gutes. Aber Vilsbiburg hat auf weniger Fläche fast die doppelte Anzahl möglicher Konsumenten. Das ist ein klarer Vorteil für die Niederbayern.
Na dann, bis nächstes Jahr.
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