Samstag, 14. Juni 2025: Regierungsprogramm Teil IX: Abschaffung der gesetzlichen Rentenversicherung.

Gesten bekam ich eine Mail von der DRV (Deutsche Rentenversicherung), mit der Info, dass es im Portal eine neue Information für mich gibt. Ups, da waren sie wieder, die IT-Herausforderungen. Im digitalisierten Deutschland wäre es ja viel zu einfach, die pdf einfach an die Mail anzuhängen und gut ist. So aber begann wieder der steinige Weg der Authentifizierung mittels Personalausweis und Ausweis-App. Denn in der DRV-Plattform war noch der alte Personalausweis hinterlegt. Ich habe aber einen ganz schicken neuen Ausweis, auf den ich auch mächtig stolz bin. Also musste ich den neuen Ausweis registrieren und kam zehn Minuten später tatsächlich an mein Postfach heran.

Wie vermutet, war es die jährliche Information zum Rentenverlauf mit den erreichten Punkten usw. Es war mir gar nicht mehr klar, dass die erreichte Punktezahl mit vier Stellen hinter dem Komma angegeben wird. Der Punktestand ist ganz erfreulich. Was mich aber beinahe umgehauen hätte, sind die gezahlten Beträge durch alle meine bisherigen Arbeitgeber und durch mich. Und das sind – man halte sich fest – jeweils 190.000 Euro, summa summarum somit 380.000 Euro, seit 1982, dem Beginn der Berufsausbildung. Ich glaube somit, dass ich meinem Konto im Geiste nicht 380.000 Euro zuschlagen kann. Das ostdeutsche Spielgeld bis 03/1989 müssen wir abziehen. Das kann aber kein hoher Betrag sein. Einigen wir uns auf 350.000 Euro.

Dieses Geld würde meinem Konto gut zu Gesicht stehen und wäre dort auch besser aufgehoben. Wie weit kommt man in Sachen Rente, wenn dieses Geld nicht im Rachen der DRV verschwunden wäre, sondern ich es hätte „arbeiten“ lassen. Ich habe chatgpt rechnen lassen, in dem ich folgende Frage gestellt habe:

Wenn ich ab März 1989 linear steigende Beträge, beginnend ab 250 Euro, mit einer Gesamtsumme bis zum heutigen Tag von 350.000 Euro konservativ mit 3% angelegt hätte – wie hätte sich mein Vermögen gesteigert? Beziehe bitte ein, dass mein erstes Bruttogehalt im April 1989 2.400 DM betrug und sich dieses Gehalt bis zum Jahr 2025 auf xx.000 Euro gleichmäßig gesteigert hat. Berechne so, als hätte es die Gesetzliche Rentenversicherung nie gegeben und nimm als Grundlage für die Sparquote die jeweiligen Rentensätze der einzelnen Jahre. Tu so, als wären seit 04/1989 sowohl meine Arbeitnehmeranteile als auch sämtliche Arbeitgeberanteile in diese Anlage geflossen.

Bingo, Chatgpt ist einfach klasse. Mit Excel hätte ich für ein vernünftiges Ergebnis mehrere Tage gebraucht. Mit Chatgpt entwickelte sich hier nur ein kurzer „Wortwechsel“, und schon war das Ergebnis da. Bei nur 3% jährlicher Rendite hätte sich aus dem Anlegen der jeweiligen Rentenbeträge seit April 1989 (beginnend mit einem Sparbetrag von 281,15€) bis jetzt ein Vermögen von 545.451€ entwickelt. Bitte einmal tief Luft holen, bevor wir weitermachen.

Nehmen wir nun noch an, dass diese Anlageform bis zu meinem offiziellen Rentenbeginn 2033 weitergeführt wird. Dann nämlich würden die Einzahlungen in die Anlage auf 518.037 € steigen und der Depotwert am Ende durch Zins und Zinseszins ca. 863.713€ betragen.

Nehmen wir jetzt noch an, dass ich 100 Jahre alt werden möchte. Wieviel Geld kann ich dann pro Monat ausgeben? Die Rechnung lautet: 863.713,00 / 33 / 12 = 2181,10€

Ich könnte somit 2.181,00 Euro entnehmen, jeden Monat. Wenn man jetzt noch bedenkt, dass ich die 864.713 Euro im Jahre 2033 nicht komplett abhebe und unter meinem Kopfkissen verstecke, dann ist auch klar, dass die Geldanlage weiterarbeitet, der monatlich zur Verfügung stehende Betrag somit noch etwas höher wird. Gehen wir weiterhin davon aus, dass ich mit den jetzt schon vorhandenen Ersparnissen meine Private Krankenversicherung finanzieren kann und auch keine Miete anfällt, dann bleibt das Geld komplett zum leben. Gehen wir weiterhin davon aus, dass auch meine Frau 100 Jahre alt werden möchte und machen die Depotrechnung auch für sie auf, dann ist völlig klar, dass wir die Gesetzliche Rentenversicherung nie brauchten, nie gebraucht hätten und sie es hätte nie geben dürfen.

Entscheidung für das Regierungsprogramm

  • Abschaffung der Beitragspflicht zur Gesetzlichen Krankenversicherung für alle Menschen, die in das Arbeitsleben eintreten
  • sofortiger Entfall der Beitragspflicht für alle Arbeitnehmer
  • Umwandlung der Arbeitgeberanteile in steuerfreie Löhne und Gehälter
  • Gewährleistung der Ansprüche für alle gesetzlich Versicherten zum Stichtag der gesetzlichen Umsetzung
  • finanzieller Ausgleich (Zuschüsse) in den nächsten Jahrzehnten für den DRV durch den Bund
  • Abwicklung der DRV über die nächsten Jahrzehnte
  • Rückabwicklungsoption für die DRV. Will heißen: Freikauf von den Zahlungspflichten durch eine verzinste Rückzahlung aller eingezahlten Beiträge an den Arbeitnehmer.
  • Abschluss des Abwicklungsprojektes allerspätestens in 84 Jahren
  • Anschließender Entfall von rund 160.000 jährlichen Widersprüchen gegen Rentenbescheide und entsprechenden Klageverfahren

Auswirkungen

  • Ein äußerst kompliziertes staatliches System wird abgeschafft.
  • Die Verantwortung für die finanzielle Situation im Rentenalter wird vollständig auf die Menschen übertragen
  • Das eh in Schieflage geratene Solidarprinzip wird abgeschafft, denn es verschwinden ja nicht nur meine Beiträge im System, sondern auch mein Steuergeld. An dem System ist somit überhaupt nichts solidarisch. Es ist höchstens sozialistisch.
  • Arbeitnehmer können bei Bedarf natürlich private Rentenversicherungen abschließen.
  • Der Staat kommt seinen sozialen Verpflichtungen durch mein Regierungsprogramm Teil VII (Sozialleistungen) nach.
  • Der Bund zahlte in 2024 Zuschüsse zur DRV in Höhe von 87,8 Milliarden Euro
  • Wegen der entfallenden Beitragszahler werden diese Zuschüsse noch sehr lange notwendig sein.
  • Die Zuschüsse stehen auch weiterhin zur Verfügung und können für die nächsten Jahre sogar verdreifacht werden, wenn Teil VII meines Regierungsprogrammes umgesetzt wird.
  • Entfall sämtlicher Regularien. Jeder kann mit Arbeiten aufhören, wenn er meint, dass er es finanziell hinbekommt.
  • Entfall von 4,5 Milliarden Euro jährlicher Eigenkosten der DRV, was für ein solches System – zugegeben – erstaunlich niedrig ist.


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2 Kommentare zu „Samstag, 14. Juni 2025: Regierungsprogramm Teil IX: Abschaffung der gesetzlichen Rentenversicherung.“

    1. Nach meinen Vorstellungen (Regierungsprogramm Teil VII) hat der Staat auch in diesem Fall seine Schuldigkeit bereits getan, weil er für jeden Lebensmonat bereits 40 x 12 x 250 Euro bezahlt hat (Bedingungsloses Grundeinkommen). Das macht 120.000 Euro. Wenn damit verantwortungsvoll umgegangen wurde, sollten für diesen Fall noch 60.000 Euro da sein. Das genügt, um sich im Fall der Fälle neu zu orientieren. Die Frau wird zur Finanzierung herangezogen, genauso die Kinder. Es ist auch Aufgabe der Familie, Schicksalsschläge abzufangen. Hier ausschließlich den Staat in die Verantwortung zu nehmen, ist nicht rechtens.

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