Samstag, 21. September 2024: RND mit irritierendem Kommentar zur Ukraine.

https://www.rnd.de/politik/nahost-und-der-us-wahlkampf-sechs-gefaehrliche-wochen-fuer-die-welt-KI7MIEEYKZDZHLIFMD4FH6N6EQ.html

Ich dachte, ich lese falsch. Man kann dem RND-Chef-Kommentator Matthias Koch eigentlich nur zu gute halten, dass er den Kommentar offensichtlich mit heißer Nadel stricken musste. Ansonsten ist es unerklärlich, Israel unterstellen zu wollen, dass man Trump mit der Pager-Attacke im Wahlkampf helfen wollte. Von vorn bis hinten ist jeder Satz bedenklich.

Im amerikanischen Wahlkampf stehe Kamala Harris stärker da denn je. Die Wahrheit ist, dass Trump bei der Anzahl der Wahlmänner mit über 270 weiterhin vorn liegt. Israel hört auch nicht erst in letzter Zeit den Amerikanern nicht zu, sondern schon seit längerer Zeit.

Wer – wie der US-Verteidigungsminister Lloyd Austin – der Meinung ist, Israel möge doch den diplomatischen Bemühungen um einen Waffenstillstand Zeit geben, um erfolgreich zu sein, der hat sich scheinbar die israelische Warn-App nicht installiert. Sonst wüsste der Amerikaner, dass Israel jeden Tag Raketen abwehren muss, die aus jeder Richtung kommen. Wo bitte wäre da Zeit für diplomatische Bemühungen? Der Iran, Hisbollah und die Hamas haben den Schlüssel in der Hand. Sie müssen ihre Angriffe einfach nur einstellen. Dann, und nur dann, wäre für diplomatische Bemühungen Zeit gewonnen. Gerade, während ich schreibe, meldet sich die Warnapp auf meiner Apple-Watch. Die Vibration hören gar nicht mehr auf. Es gibt dreizehn „Red Alert“-Meldungen innerhalb von fünf Minuten für Ortschaften in Israel.

Kommentator Koch spricht im Hinblick auf die letzten Tage von einer demütigenden Hightech-Attacke. Er stellt jede Menge Fragen, stellt sie aber so, dass wir in Sachen Antwort in eine Richtung gedrängt werden sollen. Auswärtige Akteure könnten mächtig dazwischenschlagen und so die lodernde Kulisse für Trumps düstere Warnungen bilden. Angesichts einer möglichen spektakulären nuklearen Drohgebärde Russlands gegenüber Kiew und dem Westen könnte die amerikanische Wählerschaft und auch die Nato erschrecken, war der letzte Satz von Koch eine Frage, die alles toppt und den Leser sprachlos zurücklässt:

„Wollen wir der Ukraine wirklich weiterhin helfen?“

Die Frage kommt zwar im Kontext herüber, doch soll die Frage genau so wirken, wie sie gestellt ist. Zumal der Kommentar hier abrupt endet und der geneigte Leser die Antwort für sich selbst suchen muss.

Ich checkte daraufhin, wessen Geistes Kind dieses RedaktionsNetzwerk Deutschland eigentlich ist. Wie finanziert sich die Plattform, und wer steht dahinter. Ich habe sofort und mutig auf die SPD getippt. Und tatsächlich tut sich das sozi-typische Geflecht an Beteiligungen auf. Eigentümer ist die Verlagsgesellschaft Madsack GmH&Co.KG. Diese Gesellschaft wiederum gehört unter anderem der „Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft mbH“, die mir bekannt vorkommt. Denn nun ist es nicht mehr weit zur größten Kommanditistin, der SPD. Wusste ich es doch. Mit der Druck- und Verlagsgesellschaft hatte ich mich schon einmal beschäftigt, als ich den Beteiligungen der SPD an deutschen Printmedien nachgegangen war. Die SPD als Wirtschaftsunternehmen mit der Beteiligung an Medien, um Meinungsbildung voranzutreiben? Genau mein Humor.

Was wir hier vom Chefkommentator Matthias Koch als Schlussfrage hören, ist die Zusammenfassung von SPD-Positionen. Ein weiteres Mal erklärt sich wie von selbst, warum die Ukraine-Hilfe der Bundesregierung so zögerlich anlief und immer noch als zögerlich bezeichnet werden kann. Trotz anders lautender öffentlichen Verkündigungen stellen die Genossen die Ukraine-Hilfe und auch die Staatsräson zu Israel hinter vorgehaltener Hand seit jeher in Frage.


Discover more from Michael Behrens

Subscribe to get the latest posts sent to your email.

1 Kommentar zu „Samstag, 21. September 2024: RND mit irritierendem Kommentar zur Ukraine.“

  1. Traugott Joachim Mall

    Wie an anderer Stelle erwähnt. ISRAEL und die UKRAINE sind zwei unterschiedliche Angelegenheiten. Die Warnapps habe ich aber inzwischen abgeschaltet. Wir haben tagtäglich Kontakt zu unseren Freunden dort. Seit 1999 bin ich mit MENORAH-KUNST-PROJEKT hin und wieder bundesweit unterwegs. Seit 2006 mit Verein, mit dem wir sieben verschiedene soziale Projekte immer wieder unterstützen. Meine Frau hat mehrfach volontiert und war kurz vor dem 07.10 vor Ort und seitdem wieder. Die Aufgabe für Israel einzustehen ist biblisch verbrieft: „Betet für den Frieden Jerusalems“. Von Sozialisten und den Ex-Maoisten in unserer Regierung ist das eben nicht zu erwarten. Nichteinmal für den ehemals sozialistischen Staat Israel. // Nochmals, die Ukraine ist eine ganz andere Sache. Hier eine realistische Einschätzung nahe an der Wahrheit! https://www.youtube.com/watch?v=Tk263MGlbow

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Discover more from Michael Behrens

Subscribe now to keep reading and get access to the full archive.

Weiterlesen

Nach oben scrollen