Mittwoch, 11. September 2024, Politik: Brauchen wir Studiengebühren? Ja.

Zufällig kam ich beim Recherchieren auf eine Seite, die sich mit Studienabbrechern befasst. Die Rheinische Post führt aus, dass im Jahr 2020 nicht weniger als 28% der Studenten ihr Studium abbrachen. Die 28% sind eine Mischung aus 35% Studienabbrechern bei Bacherlorstudenten an Universitäten. Dagegen betrug die Rate bei den Fachhochschulen nur 20%.

Das ist volkswirtschaftlicher Wahnsinn für unser Land. Wie wir wissen, knickten alle Bundesländer vor den Studenten bezüglich der Studiengebühren ein. Auch Bayern gab dem sozialistischen Druck, Studieren müsse gratis sein, nach und schaffte die Studiengebühren ab.

Die Folgen sind drastisch und beziehen sich nicht nur auf die fehlenden Studiengebühren und die erhöhten Kosten durch Langzeitstudierende bzw. Studenten, die umsteigen und ein Zweitstudium beginnen. Das Gratis-Studieren verringert auch den Druck, nach dem Studium ordentlich anzupacken und dem Land etwas wiederzugeben. Weil jeder finanzielle Druck fehlt, kümmert man sich sofort ums Kinderkriegen oder arbeitet anschließend völlig berufsfremd. Oder man arbeitet einfach in Teilzeit. Deutschland hat die Wette in dem Fall verloren. Wir haben darauf gewettet, dass jemand, dem wir das gesamte Studium finanziert haben, anschließend das Brottosozialprodukt in Vollzeit steigert. Tut er das nicht, ist der Deal geplatzt.

Nur mit Geld bringt man Schwung in die Sache.

Die Sache wäre anders, wenn z.B. eine angehende Ärztin ihren Kredit abarbeiten müsste. Dann würden wir die ehemalige Studentin dann auch tatsächlich in einem Krankenhaus oder einer Arztpraxis wiedersehen. Das wäre einer vernünftigen ärztlichen Versorgung äußerst zuträglich.

Auch die Veterinärmedizin gehört zur Medizin. In der Tagesschau legt ein Veterinärmediziner, der sich um die großen landwirtschaftlichen Nutztiere kümmert, dar, dass sein Beruf ein Beruf für Menschen mit Leidensfähigkeit sei.

Damit sind wir bei des Pudels Kern. Wir Deutschen sind nicht mehr leidensfähig. Für einen Zehnstundentag lassen sich Absolventen nicht mehr begeistern. Da macht man lieber eine Praxis für Hunde und Katzen auf. 15,7 Millionen Katzen und 10,5 Millionen Hunde versprechen ein vernünftiges Einkommen, mit überschaubarem Stress.

Diese Lebensplanungen nutzen aber unserem Land nicht. Das bringt uns nicht vorwärts. Die Studiengebühren müssten sofort wieder eingeführt werden. Das wird natürlich nicht passieren.

Wer rettet Deutschland?

(Beitrag inspieriert durch Hadmut D.)


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