Sonntag, 10. Dezember 2023, SPD-Parteitag: Was ist die Duzerei unter den Genossen wert? Nichts.

Ich habe schon seit jeher viel übrig für das höfliche ‚Sie‘ im Umgang mit anderen Menschen. Der SPD-Parteitag zeigt offen, wie Recht ich damit habe. Man herzt und duzt sich und buht den anderen im nächsten Moment aus. So geschehen bei der Personalie Michael Roth, der es nicht wieder in den Parteivorstand der Sozis schaffte. Bei der Verkündung seines Stimmenanteils gab es vereinzelte Jubelrufe im Saal. Es fiel nicht der ganze Saal in die Jubelrufe ein, aber es gab sie halt. Sprechen wir aber nicht über diese vereinzelte Boshaftigkeit, sondern über die Hintergründe. In den letzten Monaten gab sich Roth unbequem und sprach ein paar Dinge an, die Sozis nicht gefallen können. Er sprach nach Beginn des Ukraine-Krieges umgehend und zu einem Zeitpunkt von deutschen Waffenlieferungen, als die anderen Sozis sich erst einmal orientieren und überlegen mussten, wie man jetzt überhaupt mit den russischen Freunden umgehen soll. Der „Vorwärts“ schrieb schon im Jahre 2019, dass man sich der Entspannungspolitik Willy Brandts verpflichtet sehe und das Prinzip „Wandel durch Handel“ erfolgreich gewesen sei. Und jetzt zerbricht das ganze Weltbild. Nicht aber, dass man daraus lernt und die Ideologie hinter die Realität stellen würde. Ach was. Man buht lieber die Realpolitiker in den eigenen Reihen aus und bestraft sie mit Abwahl. Siehe Michael Roth.

Die Chefin der sächsischen Jungsozialen Mareike Engel war das zweite Opfer. Sie richtete ihren Blick auf die schwachen Umfragewerte der SPD und auf das, was die drei Wahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg bringen werden. Solche Dinge wollen die Genossen aber nicht hören. Sie arbeiten lieber an einem AfD-Verbot und buhten in ihrer Ignoranz die Sprecherin von der Bühne.

Es bleibt somit dabei: Die Sozis wollen den Sozialstaat nicht abbauen, sie halten in Sachen Migration weiterhin an ihrer Willkommenskultur fest. Sie machen einfach weiter, als würde sich die Welt noch ganz in ihrem Sinne drehen. Die SPD hat fertig, will es aber nicht wahrhaben. Der Geilheit nach Macht kann man mit keinen Argumenten beikommen, sind sie auch noch so wahr.

Wozu das alles führt, kann man in Hamburg sehen. Zunächst schloss die Kindergartenleitung der Kita Mobi ein christliches Weihnachtfest im Kindergarten aus. Im Sinne der Religionsfreiheit wolle man keine Kinder ausschließen. Man habe sich im Team dagegen entschieden. Allein schon diese fragwürdige Entscheidung rief eine Menge ungläubiges Kopfschütteln hervor. Jetzt kam es noch heftiger. Ein Pflanzenshop-Besitzer stellte vor drei Tagen heimlich einen Tannenbaum an den Eingang und legte auch noch Geschenke dazu. Ergebnis: Tannenbaum entfernt, Geschenke sichergestellt. Strafanzeige wegen Hausfriedensbruchs. Der neue Begriff für diese links-rot-grünen Abartigkeiten heißt wohl: Wokestan. Das Abendland soll völlig aufgegeben werden. Die Quittung für diese Absurditäten wird kommen. Das wird kein Spaß für Deutschland.

Die Gegenerklärung der Stiftung, die für den Kindergarten zuständig ist, kann man sich hier anschauen: www.finkenau.de. Das liest sich ein wenig seltsam. Die Stiftung spricht über ihre Einrichtungen im Allgemeinen, beleuchtet aber den konkreten Fall nicht. Es gibt auch kein Datum der Veröffentlichung. Ich musste mir den html-code ansehen, um auf den 07.12.203 zu schließen. Die Elternvertreter haben sich ebenfalls zu Wort gemeldet: https://finkenau.de/wp-content/uploads/2023/12/OffenerBriefEVMobi.pdf. Aber auch hier nichts Konkretes. Es gibt keinen Hinweis, dass die Berichte von BILD und Focus komplett oder teilweise falsch sein könnten. Das Seltsamste an diesen Schreiben ist die Logik, man würde „in den Teams „zusammen mit den Kindern“ entscheiden, wie sie die Einrichtungen schmücken. Drei- bis sechs jährige in Diskussionsrunden über Weihnachten bzw. Nicht-Weihnachten. Das hört sich wie eine Stellvertreter-Diskussion für ihre Eltern an.

https://twitter.com/Markus_Soeder/status/1732696310157852872

Noch seltsamer ist die automatische Antwort von Twitter auf Markus Söders Kommentar, dass ein Weihnachtsbaum zu Weihnachten gehöre, und ob wir nichts Wichtigeres zu tun hätten.

Dass ein Weihnachtsbaum zu Weihnachten gehört, ist ‚FakeNews‘? Deutschland hat offensichtlich fertig.


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