Sonntag, 03. September 2023: Blogs zu Umweltschutz und Gesundheit

Sonntag, 03. September 2023, Umweltschutz: Der Biber

Der Biber wurde im 19. Jahrhundert faktisch ausgerottet. Das Fell war von Interesse, das Fleisch ebenso. An letzterem ist die katholische Kirche nicht ganz unschuldig. Sie erklärte den Biber zu einem Fisch. Somit wurde der Biber in der Fastenzeit gejagt. Und gerade in dieser Zeit haben sie ihre Jungen. Unter anderem irgendwo aus Russland wurden sie dann wieder herbeigeschafft und die Population aufgepeppelt. Im Moment ist die Situation die, dass die Bach- und Flussläufe durch die Biberfamilien lückenlos besetzt sind. Selbst am Rhein tauchen sie jetzt auf, fallen dort aber nicht auf. Der Fluss ist tief genug. Dämme muss er deshalb nicht bauen.

Was die Biber tun und wie sie zu einer gesunden Natur beitragen, ist faszinierend. Wir sehen oft nur, wie die Biber den Bäumen zusetzen. Was uns ein wenig erschreckt, ist für die Natur gar kein Problem. Wenn der Biber die Bäume umlegt, kommt mehr Licht auf den Boden, es machen sich andere Pflanzen breit. Dies wiederum zieht Käfer und Libellen an. Das wiederum zieht die scheuen Schwarzspechte und Eisvögel an. Auch bewirtschaftet der Biber die Gewässer. Was der Mensch völlig sinnlos begradigt hat, korrigiert der Biber. Wenn er seinen Bau irgendwann verlässt, erodiert dieser und bricht ein. Wasser macht sich breit, der Flusslauf wird verändert.

Das Wasserwirtschaftsamt wollte an einem Fluss durch Abstufungen die Qualität des Wassers verbessern. Mit einem ausgeklügelten Plan rückten die Experten gemeinsam mit dem Biberbeauftragten an, um die Lage zu sondieren. Was stellten sie zu ihrer Überraschung fest? Die ansässige Biberfamilie hatte drei Dämme genau an den Punkten gebaut, die die Experten in ihren Plan eingezeichnet hatten. Das Wasser hinter dem letzten Damm war klar, Am Flussboden war der Kies zu sehen. Getoppt wurde das Ganze dadurch, dass die Experten auch Forellen entdeckten. Mit dem Fazit, dass der Biber dem Amt 150.000 Euro für die nun überflüssige Baumaßnahme gespart hat. Wo der Biber wirkt, kommen die Fische zurück. Der Biber tut das ohne Eigennutz. Denn er ist Vegetarier. Das macht ihn gleich noch um ein Eck symphatischer.

Auch die kritischen Bauern stellen manchmal fest, dass der Biber hilfreich ist. Durch das angestaute Wasser wird das Grundwasser angehoben. Angrenzende Maisfelder, die Jahre lange ausgetrocknet waren, waren plötzlich wieder nass, was dem erfreuten Bauern den Ausspruch abrang: Tut dem Biber ja nichts.

Als weiteres Beispiel sei ein Neumarkter Naturfreund genannt, der Pappelwälder anbaut und diese erntet. Pappel-Profis wissen, dass eine Pappel vier Stämme hervorbringt, von denen durch menschliche Bearbeitung zwei entfernt werden müssen, damit die Pappel kräftig wächst. Als sich in der Nähe ein Biber breit machte, bestand die latente Gefahr, dass sich der Biber den Pappelwald vorknöpft. Tat er tatsächlich auch. Und was hat er getan? Er entfernte an jeder Pappel zwei der vier Stämme und nahm damit unserem Neumarkter die Arbeit ab.

Als ich dann auch noch von der Kelle hörte, also der „Schwanzflosse“, mit dem der Biber bei Gefahr auf das Wasser schlägt, um seine Familie zu warnen, erinnerte ich mich plötzlich an das Kinderbuch „Bibi, das Biberkind“. Und so ging der entscheidende Vers, der Bibi damals in eine prekäre Situation brachte, weil der Bibervater keinen Spaß verstand:

Und einmal, weil er albern war,
gibt er das Zeichen für Gefahr.
Er klatscht aufs Wasser mit dem Schwanz
und sagt: „Ich bitte euch zum Tanz!“

Das Buch muss ich unbedingt wiederbeschaffen, auch wenn die ganze Geschichte natürlich im Netz zu finden ist. Die Welt ist in Sachen Biber natürlich nicht ausschließlich eitel Sonnenschein. Der Biber mag Mais und gräbt sich schon mal einen Tunnel bis ins Maisfeld. Da kann sich ein großes Loch bilden und ein Bulldog kann umkippen. Man konnte sich in Bayern aber grundsätzlich nicht darauf einigen, einen ordentlich breiten Streifen rund um alle Gewässer und Flüsse einfach nicht mehr zu bewirtschaften. Zwanzig Meter wären perfekt gewesen, zehn Meter forderten die Naturschützer, fünf Meter wurden gewährt. Zwar ist der Biber mit seinen Patschepfötchen lauffaul und schwimmt lieber; aber wenn er Hunger hat, dann überlegt er sich es anders.

Und der Biber hat mächtige, nachwachsende Vorderzähne. Sollte sich ein unvorsichtiger Schäferhund mit einem Biber anlegen, der seine Familie verteidigt, dann hat der Hund ganz schlechte Karten und kommt tot nach Hause.

Fazit: Der Biber ist höchst schützenswert und sollte unser Freund sein. https://muehldorf.bund-naturschutz.de/noerdlicher-landkreis-muehldorf#c194409

16.08.2023, Ausflug in den Umweltgarten Wiesmühl: Die Silphie-Pflanze.

Den Bericht zum Ausflug gibt es auf unserer Bund-Naturschutz-Seite. Die Tour durch den Garten war geführt. Eine kurzer Satz zu dieser Silphie-Pflanze ließ mich aufhorchen. Wer mich kennt, weiß, dass ich ein Feind des Energiemaises, also der Vermaisung, bin. Voilà: Mit dieser Pflanze kommt die Alternative. Sie kommt mit weniger Pflanzenschutzmittel bzw. Dünger aus. Die Bodenerosion ist viel geringer. Unkräuter gibt es nur im ersten Jahr, danach nicht mehr. Insekten finden in Maisfeldern kaum Nektar oder Pollen, in Silphie-Feldern jedoch eine Menge. Die Biodiversität würde um Einiges steigen. Die Silphie ist eine songenannte Dauerkultur. Man legt einmal das Feld an, anschließend muss der Boden für mehrere Jahre nicht mehr bearbeitet werden. Problem1: Beim Anbau hat der Bauer auf seinem Feld ein Jahr lang keinen Ertrag. Problem2: Der Ertrag für Biogasanlagen kann geringer sein. Die Bundesregierung könnte mit einem Gesetz nachhelfen. König Friedrich II. von Preußen hat im 18. Jahrhundert auch nichts anderes getan, als seinen Untertanen den Anbau von Kartoffeln nachhaltig zu empfehlen.

30.06.2023, Umweltschutz: GermanZero legt Klimanotstandspaket vor.

Bevor wir uns dem 56-seitigen Forderungskatalog nähern, schauen wir uns als Erstes die Organisation selbst an. Der Verein hat 30 bzw. 32 Beschäftigte (je nach Quelle) und zehn Mitglieder und finanziert sich laut seiner Webseite ausschließlich aus Spenden. Zehn Mitglieder ist natürlich eine Menge. Mit einer derart mächtigen Unterstützung darf man uns Deutschen schon einmal ins Stammbuch schreiben, was wir zu tun und zu lassen haben.

GermanZero arbeitet mit dem Netzwerk LocalZero zusammen, deren Teams „Stadt für Stadt“ klimaneutral machen. Bis GermanZero/LocalZero irgendwann Neumarkt-Sankt Veit entdecken, sollten wir fit sein. Es reicht nicht, dass Thema Energiewende einmal im Quartal auf die Tagesordnung der Stadtratssitzung zu setzen. Da muss man sich die 56 Seiten der „Maßnahmen gegen den Klimanotstand“ auch einmal durchlesen. Ich fasse die wesentlichen Dinge kurz zusammen. Die meisten grünen Wähler in Neumarkt-Sankt Veit werden diese längst bekannten Dinge langweilen. Ich probiere es aber trotzdem:

  • Reform des EU-ETS
  • Stärkung der Vorortversorgung in Energiegemeinschaften
  • Begrenzung der Investitionen in neue LNG-Infrastruktur
  • Grenzausgleich: Endproduktabgabe
  • Regelung des begrenzten Einsatzes von CCU/CCS
  • Deutschlandtaktgesetz mit bundesweiter Koordinierungsstelle
  • Einführung allgemeine Klimapflicht
  • Weitere Verknappung der Zertifikatemenge und Abschaffung der Marktstabilitätsreserve
  • Beschleunigte Abschaffung der kostenlosen Zuteilung von Zertifika­ten
  • Einführung von Energiegemeinschaften als Energiegesellschaften
  • Dekarbonisierung bis 2025
  • Einführung von CCfDs
  • Einführung Klimaprämie mit positiven Auswirkungen auf die Renten
  • Carbon Border Adjustment Mechanismus (CBAM)
  • Implementierung des Top-Runner-Ansatzes
  • Verbindliche Mindesteinsatzquoten für Rezyklate
  • Novellierung der Ökodesign-Richtlinie

Landwirtschaft

  • Wiedervernässungsgebot für Moore
  • Neuausrichtung GAP
  • Knüpfung von Versicherungen gegen durch den Klimawandel verstärkte Risiken an Adaptions- und Vorsorgemaßnahmen
  • Kontingentierung der Flächenneuinanspruchnahme

LNG:

  • Gefahr von tech­nologischen Lock-in-Effekten und sog. stranded investments eindämmen
  • Ausarbeitung einer investitionsfreien Strategie
  • Aufhebung des LNG-Planungsbeschleunigungsgesetzes

Verkehr:

  • Abschaffung der Fixpreise und Preiskorridore durch Reform des nEHS
  • Ausweitung der Maut auf alle Nutzfahrzeuge bis hinunter auf 3,5t
  • Negativquote im Schiffverkehr
  • Reform des nationalen Brennstoffemissionshandels – unbillige Härten gezielt abfedern

Häuser:

  • Ausweitung der Sanierungsverpflichtungen auf Energieeffizienzklasse A
  • Die Sanierungstiefe im GEG hinsichtlich der Sanierung von Bauteilen der Gebäudehülle sollte als Richtwert mindestens dem EH 55-Standard entsprechen, d. h. für Außenwände i. d. R. ein U-Wert von ≤ 0,20 W/(m² K) (anstatt derzeit 0,24 W/(m2 K), für die oberste Geschossdecke U ≤ 0,14 W/(m² K) (statt derzeit 0,24 W/(m2 K) gelten (Den Satz musste ich original übernehmen)

Wir sind gefragt:

  • Einrichtung Dialogforum und Bürger:innen- und Expert:innenräte
  • Bürger:innen in die Verantwortung nehmen

Zu jedem Punkt fällt mir etwas Satirisches ein. Aber eine Einzel-Kommentarisierung würde zu weit führen.

Natürlich wusste ich, dass die Preisgestaltung des ab 2023 in Kraft tretenden CBAM an das EU-ETS gekoppelt ist. Dass es aber einen Restbudgetansatz für die Minimierungsstrategie bei Treibhausgasen braucht, war mir noch nicht ganz so bewusst. Beim Grenzausgleichsregime war ich mir noch ein wenig unsicher, aber das ist jetzt auch geklärt. Der Begriff „Regime“ mag einigen beängstigend vorkommen, aber an diese Sprechweise müssen wir uns unter dem grünen Diktat gewöhnen.

Die üblichen Floskeln von „Wahrung der Freiheitschancen für zukünftige Generationen“ usw. habe ich wegen ihrer Banalität geflissentlich überlesen. Aber uns Bürger in die Verantwortung nehmen? Das gefällt mir. Ich freue mich schon drauf, wenn LocalZero auf unserem Stadtplatz auftaucht und die Menschen anspricht, die achtlos ihre Zigarettenkippen wegschmeißen. Wolfgang Hobmeier hatte das in seinem Bericht als Gebäudereferent moniert. Ich hatte das auch schon thematisiert. Das hat aber alles nichts geholfen. Wir brauchen LocalZero vor Ort. Wir brauchen ein Zigarettenkippenwegwerfverbotsregimeteam. Ich glaube, ich melde mich mal bei GermanZero. Neumarkt-Sankt Veit muss in der Abarbeitungsliste weiter nach oben.

Bezüglich des Schiffverkehr bin ich mir noch nicht sicher, ob das Entenrennen auf der Rott noch stattfinden kann. Weichkunststoff, Hartkunststoff, Naturkautschuk. So eine Quietsche-Ente kann man fast nicht klimaneutral herstellen. Die Tradition dürfte jetzt ihr abruptes Ende finden. Danke GermanZero. Die Welt ist gerettet.

Auch das Umdiewettepaddeln beim Erhartinger Sautrogrennen (siehe ovb-Bericht von heute) ist gefährdet. Fichten zweckentfremden, zuschneiden, verleimen, wässern, kostümieren, ins Wasser fallen, damit abfallenden Mikroplastik in den Erhartinger Bräuweiher abgeben, anschließend mindestens 90 Liter Bier konsumieren? Ganz erschreckend. Alles andere als eine Absage ist nicht vorstellbar.

26.06.2023, Umwelt: Das große Ganze.

Da staune ich, in der Tat. Der obige Beitrag ist die Reaktion dieser Twitter-Userin auf die allgemeine Diskussion um den Klimaaktivisten Max Voegtli, der von Berufs wegen „klebt“, aber privat nach Mexiko fliegt. Zürich Today nimmt sich der Sache ausführlich an. Man kann dort nachlesen, wie der junge Mann bei ‚Renovate Switzerland‘ aktiv ist.

Die Diskussion, ob ein Klimaaktivist mit dem Flugzeug fliegen darf, möchte ich hier gar nicht aufgreifen. Die eigentliche Botschaft steckt in obiger Reaktion. Demnach müsse man das „große Ganze“ sehen und dürfe nicht so ins Detail gehen.

Simpel gestrickt, wie ich bin, habe ich schon mehrmals darauf aufmerksam gemacht, dass es genau andersherum ist und wir mit individuellen Tippelschritten unseren Erdball retten müssen, und zwar jeder Einzelne von uns, möglichst weltweit. Und dafür brauche ich keine Klimakleber. Dafür brauche ich nicht einmal Gesetze. Da reicht der gesunde Menschenverstand.

Wer als Klimaaktivist meint, das große Ganze im Blick haben zu müssen, während man sich selbst am Klimaschutz nicht beteiligt, der hat in meinen Augen jede Rechtfertigung für sein Tun und Handeln verloren. Diese Leute sind keine Klimaschützer, diese Leute sind Blender, Pharisäer. Diese Leute erweisen dem notwendigen Klimaschutz einen Bärendienst.

Wessen Geistes Kind ist Max Voegtli eigentlich, wenn er auf seinem Laptop einen Aufkleber mit Hammer und Sichel präsentiert?­­ Findet hier schon die Verbrüderung zwischen Klimaaktivisten und Linksextremen statt? Jetzt müssen sich da nur noch die Rechtsextremen dazugesellen. Wenn die AfD die linke Bundestagsabgeordnete Sahra Wagenknecht zum Parteiwechsel einlädt, dann verschwimmen die Linien. Mir vergeht das Lachen.

Ich habe mir übrigens angeschaut, ob es erlaubt ist, einen Tweet aus Twitter zu kopieren und hier einzubetten. Die Rechtssprechung sagt, dass man das nicht darf, wenn hinter einem Tweet eine kreative Leistung steht bzw. eine gewisse Schöpfungshöhe erreicht wird. Entwarnung, ist hier nicht der Fall. Urheberrechtsverletzung? Eher nein. Es sieht hier nicht nach einer Firma aus, sondern nach einer einzelnen Person, die nicht mit ihrem Klarnamen agiert. Sollte sie aber, denn: Wo kein Name, da kein ernstzunehmender Urheber.

23.06.2023, Nächste Pointe im Fall Jeremiah Thoronka aus Sierra Leone

Klicke, um auf Stellungnahme-des-GREENTECH-FESTIVALS-zum-Preistrager-Jeremiah-Thoronka.pdf zuzugreifen

Auf Grund der Berichterstattung (vermutlich von Tichys Einblick, siehe einen Beitrag weiter unten) sahen sich die Organisatoren zu obiger Erklärung genötigt. Man verkündete ziemlich kleinlaut, dass das Projekt Optim Energy von 2017 bis 2021 gelaufen sei und sich nicht nicht mehr vor Ort hätte besichtigen lassen.

Ich musste schmunzeln. So also versuchen die grün-verblendeten Organisatoren aus der Nummer herauszukommen?

Aber so ist das halt. Projekte verschwinden manchmal im Nichts, samt allen technischen Unterlagen. Kann man nichts machen. Keine Weiterführung? Keine Nachahmer? Nicht mal die Chinesen haben die Konstruktion kopiert? Na dann gibt es doch hoffentlich Fotos? Auch in Sierra Leone sollte das iPhone kein Fremdwort sein. Auch nicht? Kein Tourist, der mal locker als Fußgänger oder mit einem Leihwagen über die Strecke gefahren ist und nach erfolgreicher „Stromerzeugung“ ein paar Fotos geschossen hat? Das ist das Sierra-Leonische Bermuda-Dreieck. Alles in einem tiefen Loch versunken.

Ich fasse es einfach nicht, dass eine solche Preisverleihung in Deutschland möglich ist. Das grüne Narrenschiff Deutschland wird ein weiteres Mal zum Narren gehalten. Keine weiteren Fragen mehr.

Ich hatte gestern geschrieben, dass ich nach 253 Congrat-Comments der Erste war, der auf Thorokas Facebook-Seite eine kritische Bemerkung hinterließ. Mittlerweile bin ich nicht mehr der Einzige. Die Seifenblase ist zerplatzt.

23.06.2023, Wer ist Jeremiah Thoronka aus Sierra Leone? Oder: Des Kaisers neue Kleider.

Der grüne Hauptmann von Köpenick

Wieso bekommt der junge Mann für seine Erfindung piezo-elektrischer Kraftwerke auf dem Greentech-Festival in Berlin einen Preis, während die Plattform ‚Tichys Einblick‘ ihn als den neuen Hauptmann von Köpenick bezeichnet? Um diesem Widerspruch auf die Spur zu kommen, reicht es natürlich nicht, sich auf eine angeblich verschwörungstheoretische Seite zu verlassen. Schon der zweite Suchtreffer bezüglich seines Namens führt zu Facebook. Dort hat er die Preisverleihung online gestellt und 254 Kommentare bekommen. 253 davon sind Gratulationen. Das ist schon sehr ungewöhnlich. Normalerweise gibt es immer kritische Stimmen. Ich habe mir erlaubt, den 254. Kommentar abzugeben. Statt einem „Congrat Bro“ habe ich einfach nach Beweisfotos seiner Erfindung gefragt und mir erlaubt zu schreiben, dass Preise für mich nicht genug seien, um an diese sensationelle, neue Art der Erzeugung elektrischer Energie zu glauben. Mal schauen, wie die Reaktion ist.

Seine Erfindung besteht – verkürzt dargestellt – darin, dass Fußwege und Straßen in Sierra Leone mit piezo-elektrischen Platten ausgelegt sind. Autos, die über diese Platten fahren und Fußgänger, die darüber laufen, würden angeblich so viel Strom erzeugen, dass Haushalte und Schulen versorgt würden. Rein physikalisch kann ich mir das bei Fußgängern noch vorstellen. Durch erhöhtes Schwitzen beim Laufen (die Füße müssen besser durchgedrückt werden, damit sich in den darunterliegenden Platten piezo-physikalisch etwas bewegt) könnte man Arbeit in Strom umwandeln. Aber schon bei Straßen hört sich dieser Spaß der wundersamen Stromerzeugung auf. Totaler Quatsch. Denn hier kann Energie ja höchstens umgewandelt werden. Wenn das Auto (durch erhöhten Widerstand) Energie an die Platten abgibt, dann kann – mit viel Phantasie – Strom erzeugt werden. Dafür hat das Auto dann aber einen erhöhten Verbrauch. Oder täuschen mich hier meine elektrischen Grundkenntnisse bezüglich des Energieerhaltungssatzes?

Für diesen hanebüchenen Unsinn hat er schon beim Papst eine Audienz bekommen und anderswo 100.000 Dollar abgegriffen. Ich bin mir ganz sicher, dass die Story ab heute von allen Zeitungen mindestens hinterfragt, wenn nicht sofort in der Luft zerrissen wird. Für das Berliner Greentech-Festival wird sich diese Preisverleihung als Vollblamage erweisen. Für den Beitrag auf Tichys Einblick gilt für mich die Wahrheitsvermutung, solange ich nichts Gegenteiliges höre. Ich habe in meinem Dunstkreis aber den „Richtigen“ sitzen, der die Sache auseinandernehmen kann. Er wird den Daumen heben oder senken. Stay tuned.

Update: Der Daumen senkte sich.

21.06.2023, Umwelt: Thunbergs Weltuntergangsansage ist nicht eingetroffen. War es eine?

https://exxpress.at/heute-ist-unser-letzter-tag-klima-prophetin-greta-thunberg-liegt-hoffentlich-falsch

Exakt heute vor fünf Jahren hatte Greta Thunberg folgende Aussage getroffen: „A top climate scientist is warning that climate change will wipe out all of humanity unless we stop using fossil fuels over the next five years.”

Nun ist die Welt natürlich heute nicht untergegangen und wird es auch bis 24.00 Uhr nicht tun. Prompt halten sich alle Lästermäuler den Bauch vor Lachen. Genau genommen wurde ihre Aussage aber unzulässig verdreht. Wer den englischen Satz korrekt übersetzt, kommt zu der Erkenntnis, dass Thunberg keineswegs für heute das Aussterben der menschlichen Rasse vorausgesagte. Korrekt hat sie gesagt, dass die Menschheit ausstirbt, wenn wir in den nächsten fünf Jahren (beginnend ab 21.06.2018) nicht endgültig mit dem Verbrennen fossiler Brennstoffe aufhören. Wann oder bis zu welchem Datum die Menschheit ausstirbt, wird in der Aussage nicht deutlich.

Das würde umgekehrt bedeuten, dass nun alles zu spät ist und wir ab morgen damit aufhören können, die Welt zu retten. Frau Thunberg war sich ob ihrer Twitter-Aussage aber selbst nicht mehr ganz sicher, weshalb sie den Tweet irgendwann gelöscht hat.

Aber ganz ehrlich: Thunberg war damals fünfzehn Jahre alt. Erst entstand der Post und erst danach begann sie, sich ganz allein vor das schwedische Parlament zu setzen und zu demonstrieren. Hätte ich mit 15 Jahren ein Smartphone, einen Computer und soziale Plattformen gehabt, hätte ich den größten Unsinn gepostet und mich vermutlich um Kopf und Kragen geredet. Nur einen solch fehlerfreien englischen Satz hätte ich nicht im Traum hinbekommen.

Wenn man sieht, welchen Shitstorm sie ertragen muss, ist es eh erstaunlich, dass sie nicht völlig durchgedreht ist, vor lauter medialer Aufmerksamkeit. So ein wenig hat die Welt ihr ihre normale Jugend geraubt. Manchmal kommt mir ihr Aufstieg auch ein wenig zu kometenhaft vor. Schon einen Tag nach ihrem ersten Streiktag berichteten zwei schwedische Blätter über ihre Aktion und starteten damit ihren Weg zur Ikone aller Klimaschützer. Da konnte es nicht ausbleiben, dass Verschwörungstheoretiker die ganze Geschichte als ‚von langer Hand geplant‘ darstellen. Die lange Hand ist dann natürlich die von Bill Gates oder Blackrock. Ich hätte nicht einmal etwas dagegen, wenn Blackrock hinter der Klimaschutzstrategie stecken würde, wenn es denn aus ideellen Motiven heraus passiert. Stecken da aber knallharte ökonomische Interessen dahinter, dann bleibe ich lieber bei meiner Art des Umweltschutzes: Vegetarische Ernährung, Verzicht auf Genussmittel, Wasser und Strom sparen, normale Bio-Fahrräder benutzen, niemals auf einen E-Scooter steigen.

Nicht Greta Thunberg, Robert Habeck oder der zwangsweise Einbau von Wärmepumpen (das ist das Gegenteil des Stromsparens) retten unser Klima, sondern jeder Einzelne von uns mit kleinen individuellen Tippelschritten.

01.12.2022, Manche Länder sind extrem weit weg…

Man muss eine knappe Minute Geduld aufbringen (oder vorspulen), um in diesem Video aufgezeigt zu bekommen, wie es um die Geographie-Kenntnisse unserer Außenministerin bestellt ist. Bei Sekunde 58 ist es soweit. Das ist kein Einzelfall, den wir als „sie war halt abgelenkt“ abhaken könnten. Solche Schoten sind ihr schon mehrmals passiert. Einfach mal googeln. https://www.youtube.com/embed/P3ualaxgs8E?version=3&rel=1&showsearch=0&showinfo=1&iv_load_policy=1&fs=1&hl=de&autohide=2&wmode=transparent

Ein interessanter Begriff ist mir heute beim Stöbern im Netz aufgefallen: Holodomor. Kannte ich nicht. Der Begriff beschreibt den systematischen Hungermord, der mit der Ukraine der Jahre 1932-1933 in Verbindung gebracht wird. Die Ukraine war damals schon zehn Jahre in die Sowjetunion zwangseingemeindet. Durch brutale Unterdrückung und Aushungern versuchte Stalin, den Freiheitswillen der Ukraine zu unterdrücken. Millionen Menschen starben. Wikipedia zeigt am System der Sowjetunion deutlich auf, warum sozialistische und kommunistische Systeme immer wieder Mörder und Despoten hervorbringen. Wer angesichts dieser abgrundbösen Auswüchse immer noch sozialistischem Gedankengut nachhängt, dem ist nicht zu helfen.

Noch genauer in Sachen Statistik ist das Schwarzbuch des Kommunismus. Aber da muss man schon recht emotionslos sein, um das Buch zu lesen. So viel himmelschreiendes Unrecht – in einem Buch zusammengefasst – muss man ersteinmal aushalten können.

Warum der Deutsche Bundestag den Holodomor erst jetzt – 90 Jahre später – als Völkermord einstuft, bleibt das ewige Geheimnis aller bundesdeutschen Regierungen, mindestens seit 1990. Dass frühere Regierungen im kalten Krieg unter Umständen Rücksicht auf sowjetische Befindlichkeiten nehmen mussten, scheint noch irgendwie akzeptabel, denn Bundeskanzler Adenauer war in den 50iger Jahren sicherlich noch nicht in der Position, klare Kante zu zeigen. Aber mindestens seit 1990 grüßt die altbekannte deutsche Doppelmoral.

12.11.2022, Pflanztag: Wir pflanzen eine Sommerlinde

Nachdem wir uns am Vormittag im Neumarkter Bahnhof aber mal so richtig mit einem Frühstück fit gemacht hatten, pflanzten wir am Nachmittag in Stetten einen Baum und einen Strauch. Schön war es. Und es hat Spaß gemacht. Der Dank geht an unseren…

…Elsaßbäcker, an das Gasthaus Roßkothen und an unsere BN-Chefin Tina Winterer.

11.11.2022, Umwelt: In Palau sind schon Milliarden Menschen gestorben. Echt jetzt?

Link

Palau – wer kennt es nicht? Inselgruppe im Pazifischen Ozean, 500 Inseln. Und es gibt Carla Rochel, die Sprecherin der Aktivistengruppe „Letzte Generation“. Sie verplapperte sich bei Markus Lanz bei Sekunde 00:19 auf eine ungewöhnliche Art. Aussage: „Milliarden Menschen sind gestorben dort“. Selbst mit viel gutem Willen habe ich die Botschaft nicht verstanden. Wollte sie Millionen sagen? Oder Hundertausende? Oder Tausende? Oder doch nur Hunderte? Man kann in der Aufregung, vor einem Millionenpublikum zu sprechen, bei Zahlen schon mal die Potenzen verwechseln. Aber das kann alles nicht sein, weil die Bevölkerung Palaus laut Statistik seit 2015 bei etwa 18.000 stagniert. Da hat die Carla aber echt einen rausgehauen. Und der Trittin hat kurzzeitig relativ sparsam geschaut.

13.08.2022, Politik: Fracking – Fluch oder Segen?

Vor ungefähr zehn Jahren gab es beim Holzkarrer eine CSU-Veranstaltung mit Marcel Huber. Er war zu diesem Zeitpunkt Bayerischer Umweltminister. Seine Aussage klingt mir heute noch im Ohr: „Mit mir als Umweltminister wird es in Bayern kein Fracking geben“. Im Stillen wünschte ich mir damals, dass seine Amtszeit als Umweltminister unbegrenzt sein möge. Dazu ist es nicht gekommen. Die Politik ist für solch frommes Gedankengut zu schnelllebig. Mittlerweile hat sich Marcel Huber aus familiären Gründen ganz aus der Politik zurückgezogen. Das ist sehr schade.

Zurück zum Fracking. Man muss kein Geologe oder Chemiker sein, um zu erkennen, dass es für unsere geschundene Erde keine gute Idee ist, fünf Kilometer tiefe Bohrlöcher anzulegen, um dann Wasser und Chemikalien hineinzupressen, um Gas aus Schiefer und anderen Gesteinen herauszupressen. Deshalb ist Fracking in Deutschland mit Blick auf das Grundwasser seit 2017 auch verboten. Das animierte den umweltpolitischen Sprecher der FDP, Michael Kruse zu der Aussage, dass man nicht schlechterdings Fracking-Gas aus den USA importieren kann, während diese Fördermethode in Deutschland verboten sei.

In der Tat wirkt diese Politik nicht besonders geradlinig. Nur Kruses Schlussfolgerung ist die Falsche. Aus meiner Sicht sollten wir weder Fracking-Gas importieren, noch die deutsche Gesetzeslage ändern. Wir sollten uns in massivem Verzicht üben. Lieber verzichte ich auf ein paar Grad Zimmertemperatur und ziehe mir drei Pullover an, als dass im Chemie-Dreieck rund um Burghausen Tausende von Arbeitskräften abgebaut werden.

Dass wir Gedankengänge in Sachen Fracking überhaupt ernsthaft weiterverfolgen, zeigt, wie ernst die Lage bei der Gasversorgung ist. Unser MP Söder kann sich Fracking in Bayern wohl eher weiterhin nicht vorstellen. Aber im Norden Deutschlands, meint er, könne man darüber nachdenken. Aus meiner Sicht gibt es aber keine gesellschaftliche Akzeptanz. Und hier müsste der Satz korrekterweise weitergehen mit den Worten „…in Deutschland.“. Denn indirekt akzeptieren wir das Fracking in den USA, wenn wir deren LNG importieren. Die Grünen werfen hierbei alle ihre Grundsätze über Bord. Man spürt irgendwie die Angst der Regierung vor der eigenen Bevölkerung. Immer öfter wird darüber gefachsimpelt, ob es in Deutschland wegen der Preissteigerungen in allen Lebenslagen zu größeren Protestbewegungen kommen könnte. Sicherlich kann es hier und da eine Massen-Demonstration geben. Dass aber die Republik dadurch ins Wanken kommt, steht nicht zu befürchten.

Aber: Der Druck auf die Regierung wächst kontinuierlich. Nach dem Prinzip „Wer will, wer will, wer hat noch nicht“ meldet sich jetzt auch das Bäckerhandwerk zu Wort und fordert finanzielle Hilfe vom Staat. Normalerweise würde ich den wirtschaftsliberalen Kurs fahren und sagen, dass sich teurere Energie letztlich in höheren Preisen widerzuspiegeln hat – eine Kröte, die wir als Verbraucher schlucken müssen. Das ist aber meine private Auffassung als Vertreter einer Familie, die sich das Frühstück mit frischen Bäckersemmeln vom Stadtplatz an Sams- und Sonntagen auch dann noch gönnen wird, wenn die Krusti zwei Euro kostet, anstatt wie jetzt unter einem Euro. Aber denken genug Menschen so wie wir, damit ein großes Bäckersterben verhindert werden kann? Das wage ich zu bezweifeln. Wenn ich darauf wetten müsste, ob eher in Neumarkt einer unserer drei Bäcker schließt, oder in Mühldorf der Fressnapf, dann hielte ich die erste Option für wahrscheinlicher.

Politiker tun sich leicht, wenn sie fordern, dass in dieser Krise „alle an einem Strang“ ziehen müssten. Denn in unserer Gesellschaft gilt weiterhin: Blood is thicker than water. Das Hemd ist näher als der Rock. Die Geiz-ist-Geil-Logik führte in den letzten Jahrzehnten zum Bauernhöfe-Sterben, zum Brauerei-Sterben, zum Wirtshaus-Sterben, zur Schließung der Tante-Emma-Läden und zu Streckenschließungen der Bahn. Seit 1950 wurden laut ifo 15.000km Schienennetz in Ost und West stillgelegt. Dieses Schienennetz hätten wir lieber erhalten sollen. Aber Verbraucher, die Kunden und die Politik entschieden anders, genauer gesagt: Falsch. Und wir wissen: Geschichte wiederholt sich.

Hier noch zwei interessante Links zum Fracking:
https://www.klimareporter.de/international/schmutziges-erdgas-aus-uebersee
https://www.geo.de/natur/oekologie/2906-rtkl-erdgasfoerderung-fracking-das-sollten-sie-wissen

17.12.2021, Asche zu Asche, Schrott zu Schrott, Vollgas ins Jahr 2022

Weihnachtszeit ist Aufräumzeit. Also geriet der Keller in den Fokus. Das ist der Ort, wo der Schrott über Jahrzehnte traditionell von einem Eck ins andere Eck, bzw. von einem Regal in das andere Regal wandert. Anstatt in den letzten 25 Jahren irgendetwas wegzuschmeißen, habe ich lieber ein Regal nach dem anderen aufgestellt. Und so lagerten sie dann, die Schätzchen. Auswahl gefällig.

Hier handelt es sich um Tausende übrig gebliebene Nagelschellen, von denen ich vor 29 Jahren letztmals welche brauchte. Der Spuk hat jetzt ein Ende, die Welt funktioniert drahtlos. Das an-die-wand-nageln vierardiger Kabel zum Zwecke der Inbetriebnahme von Telefonen hat sich erledigt. Wertstoffhof.

Aus der gleichen Zeit stammen die AWADO’s, die ich 1990 und 1991 zu Hunderten in Privathaushalten installierte, damit – konform zu den damaligen technischen Vorgaben der Deutschen Post – zwei Telefone parallel betrieben werden konnten. Nur noch Knowhow-Träger weit über 50 wissen, wovon ich rede. Ab damit zum Wertstoffhof.

Auch diese Zusatzwecker WK952 stammen aus der gleichen Zeit. Wir erinnern uns: Der korrekte Anschluss erfolgte über die b- und die w-Ader. Kein Mensch installiert heute noch Zusatzwecker. Ab damit zum Wertstoffhof.

Oh mein Gott, wieso habe ich fünf Dosen von diesem Buntlack gehortet (doch, doch, ich kann bis fünf zählen, die fünfte Dose fand ich, nachdem ich das Bild anfertigte)? Weg damit.

In den 90iger Jahren benötigte ich diese Aufkleber für meine Arbeit. Nur die absoluten Ericsson-Gurus wissen, wozu diese Bezeichnungen gut waren. Hat sich erledigt, weg damit.

An den Eispickel habe ich beste Erinnerungen. Mit ihm habe ich in jungen Jahren die wildesten Bergtouren absolviert. Ortler, Piz Palü, Piz Bernina, Dom, Nadelhorn, Weißmies, Großvenediger. Er darf bleiben.

Beim Anblick des Elektro-Schrottcontainers auf dem Neumarkter Wertstoffhof habe ich mich gefragt, ob der Inhalt eher geschreddert, wiederverwertet oder doch nach Afrika verschifft wird. Ich erinnerte mich an einen alten Trainerkollegen, der mich ein wenig über die Situation aufklärte. Hier die Fakten: Ein Schrottcontainer fasst etwa drei bis vier Tonnen Elektroschrott. Aller zwei bis drei Wochen schaffen wir es, den Container zu „befüllen“. Bei 52 Wochen „produzieren“ wir Neumarkter jedes Jahr somit etwa 73,5 Tonnen Elektroschrott. Neumarkt hat etwa 6.300 Einwohner. Hochgerechnet auf Deutschlands 80 Millionen Einwohner ergäbe das 933.333 Tonnen deutschen Elektroschrott. Statista.de spricht gar von 1,6 Millionen Tonnen im Jahre 2020 und übertrifft meine simple Rechnung somit noch um einiges. Die Frage, was mit dieser irren Menge geschieht, ist durchaus relevant.

Bei zu Ende gehenden Rohstoffen auf diesem Erdball sollte die Wiederverwertung absolute Priorität haben. Beispielsweise sollen die weltweiten Kobaltvorräte angeblich nur noch elf Jahre reichen. Dabei ist die Batterieproduktion für E-Autos noch lange nicht in ihrer heißen Phase angekommen. Der Bedarf an Kobalt für wiederaufladbare Batterien wird also vehement steigen, während die Verfügbarkeit von Kobalt im gleichen Maße abnimmt. Es sieht so aus, als könne Kobalt perspektivisch tatsächlich ersetzt werden, aber die Entwicklung wird noch zehn Jahre in Anspruch nehmen. Dann hätten wir ja die Kurve grade noch so bekommen. Gemeinschaftliches Aufatmen ist angesagt. Läuft.

Einigermaßen befriedigend war es zu hören, dass die E-Schrott-Container per Hand ausgeräumt, der Inhalt in sechs Kategorien eingeteilt wird und der Schrott durch verschiedene Verfahren in seine Rohstoffe zerlegt wird. Die Wiederverwertungsquote liege bei etwa 75 bis 85 Prozent. Absolut ärgerlich sei es, dass 70% der entsorgten Geräte noch funktionierten. Und da bekommt der Spaß an neuen Elektrogeräten wirklich ein Loch. Hier kann sich die neue Klima-Regierung beweisen und Konzepte entwickeln, die uns davon abhalten, Elektrogeräte bei jedem kleinen Defekt sofort zu entsorgen. Die zu beobachtende Preisentwicklung auf allen Ebenen ist sicherlich ein Anfang. Wenn also die galoppierende Inflation irgendeinen Sinn hat, dann hoffentlich den, dass wir sparsamer mit Ressourcen umgehen.

Bei dieser Gelegenheit möchte ich mitteilen, dass ich es nicht nachvollziehen kann, dass die Mühldorfer EVIS (Energieversorgung Inn-Salzach) ihren Stammkunden verspricht, dass die Gaspreise das ganze Jahr 2022 stabil bleiben werden. Unser ovb vergaß bei der guten Nachricht völlig, bei der EVIS nachzufragen, wie das angesichts der unruhigen Gaspreise auf dem Weltmarkt funktionieren soll. Deutschlandweit geben Energieversorger auf, eben weil Sie den Kunden Garantiepreise versprochen hatten, die sie jetzt nicht mehr halten können, und die EVIS lässt sich im ovb mit der Schlagzeile „Energieversorger hält Wort“ feiern, stemmt sich somit gegen den Trend und verspricht etwas, was bei vielen Mitbewerbern grade scheinbar vollständig danebengegangen ist: Preisgarantien. Nachzulesen ist die allgemeine Problemsituation hier. Vorausgesetzt, dass die Seite agrarheute.com seriös ist, entnehmen wir ihren Statistiken, dass sich die Gaspreise seit 2015 verdreifacht haben. Gemessen an dem Tiefststand in der Mitte des Jahres 2020 sind sie geradezu explodiert. Wer seine Zweifel hat, der schaue in die SZ. Auch da war schon am 18. November zu lesen, dass Stadtwerke reihenweise Preiserhöhungen bei Gas ankündigen. Und inmitten dieser Situation kommt die EVIS und erfreut ihre Stammkunden mit einer Preisgarantie. Wir anderen werden mit großen Fragezeichen staunend zurückgelassen.

14.12.2021, Umwelt, Greenpeace: Fischraub vor Afrika

Die regelmäßigen Infobriefe von Greenpeace sind ernüchternd. In der aktuellen Ausgabe geht es um den Fischraub in den Gewässern vor Westafrika. Die deutsche Fischindustrie wird nicht direkt angesprochen, die Fakten sind aber bedenklich. Ich bin natürlich dafür, dass auch Meeresfisch für die Ernährung unser Weltbevölkerung einen Beitrag leisten muss. Aber doch bitte auf eine effiziente Art und Weise. Vereinfacht gesagt: Fangen und essen. Allein in Westafrika gibt es aber fünfzig Fabriken, die Frischfisch zu Fischmehl bzw. -öl verarbeiten. Die EU als Abnehmer befindet sich unter den traurigen Top 3. Fischmehl ist ja nun leider nichts, was wir direkt essen wollen bzw. können. Vier bis fünf Kilo Frischfisch sind laut Greenpeace notwendig, um ein Kilogramm Fischmehl zu erzeugen. Und das wird wiederum als Futter für unsere Zuchtfische und für Schweine genutzt. Im Erntejahr 2020/2021 wurden weltweit knappe fünf Millionen Tonnen Fischmehl produziert. Klappte aber nur, weil man vorher 20 bis 25 Millionen Frischfisch zur Verfügung hatte. Das sind 20 bzw. 25 Milliarden Kilogramm Fisch. Tiere töten, um Tiere zu ernähren, um diese dann wiederum zu töten, um uns Menschen zu ernähren. Was für eine irre Verarbeitungskette.

Aber die menschliche Gier nach Fleisch ist nun einmal grenzenlos. Das mit den Fisch-Raubzügen vor den Küsten Afrikas auch der dortigen Bevölkerung die Nahrung entzogen wird, ist hier nur eine zusätzliche Randbemerkung. Fisch-Trawler haben zum Teil 600m lange Netze. In deren riesige „Mäuler“ lassen ließen sich bequem Jumbo-Jets hineinsteuern. 500 Tonnen Fisch werden mit einem Schlag „eingesammelt“. Jeder Deutsche ist im Jahr ungefähr 13kg. Wer will, kann sich auf Netflix – passend zum Thema – den Film „Seaspiracy“ anschauen. Die Kritiken sind nicht allzu toll. Wahrscheinlich stimmt auch nur die Hälfte. Auf jeden Fall soll einem anschließend aber der Appetit vergehen. Ich hatte diesen besonderen Appetit auch schon vorher nicht. Einmal im Jahr bin ich bei meinem Lieblingsgriechen in Burghausen. Tintenfischringe zum Beispiel wären da durchaus eine Option. Meistens kann ich diesem Drang, diese armen Tiere zu verspeisen, aber unterdrücken. Aber dass ich auch dann zum Leerfischen der Meere beitrage, wenn ich einheimische Fische wie z.B. Forellen esse, ist eine bittere Erkenntnis. Die einzige Lösung heißt: Weniger Fisch essen, weiterer Konsumverzicht und weitere Unterstützung von Greenpeace.

13.11.2021, Umweltschutz? Aussichtslos. Weltklimagipfel? Ein Reinfall.

Seit 31. Oktober tagen 25.000 Delegierte aus rund 200 Staaten in Glasgow. Andere Zahlen sprechen von 22.000 Delegierten, 14.000 Beobachtern und 4.000 Journalisten. Egal, wie viele es wirklich sind: Sie diskutieren, diskutieren, und diskutieren. Sie feilschen um jeden einzelnen Satz. Eine Ernsthaftigkeit ist nicht erkennbar. Es wird nach dieser Showveranstaltung, die uns als Beruhigungspille dienen soll, rein gar nichts passieren. Ich muss mir nicht die Arbeit machen, die Abschlusserklärung zu analysieren. Es wird nichts Konkretes drinstehen. Wir müssen das Ende heute Abend nicht abwarten.

Auch die Umweltbilanz allein dieser Veranstaltung wollen wir nicht wirklich sehen. Diesen Weltklimagipfel gibt es jedes Jahr und alle weltweiten Kennzahlen in Sachen Umweltverschmutzung werden schlechter und schlechter.

Derweil wird Greta Thunberg immer wieder durch sogenannte Brandbriefe attackiert. Die Argumente ähneln sich. Greta würde zum Beispiel eine Generation von Jugendlichen vertreten, die doch selbst mit ihrer Lebensweise für einen Grad der Umweltverschmutzung sorgen, den es früher – also in unserer Jugend – nicht gab. Smartphones spätestens ab elf Jahren, Tablets, Playstations, E-Bikes, Urlaubsreisen mit dem Flieger. Wochenendkurzreisen, halbe Stunde Duschen am Tag, Klamotten nicht einmal ein Jahr tragen, den Schrank voller Sneakers. Das sind die Vorwürfe gegen die Generation Greta.

Aus meiner Sicht hat es wenig Sinn, dass sich die Generationen gegenseitig beschuldigen. Jeder hat seine eigenen Argumente, warum grade er die Umweltkatastrophen nicht zu verantworten hat. Wenn ich so auf mein Leben blicke, dann würde ich mir eine gewissen Bescheidenheit bescheinigen wollen: Ich mache es an einigen Beispielen fest. In meiner Jugend fuhr ich zwei Fahrräder, keines davon neu. Meinen ersten neuen Fernseher leistete ich mir mit 30. Bis dahin hatten wir zwei gebrauchte Autos, die wir bis zur Schrottreife fuhren.

Fazit: In der Jugend und als junge Erwachsene war absolute Bescheidenheit angesagt. Da haben wir der Umweltverschmutzung eher keinen Vortrieb geleistet. Aber jetzt kommt der entscheidende Punkt: Wir haben nicht freiwillig weniger konsumiert. Viel mehr waren es einfach die bescheidenen finanziellen Umstände, die ein ausschweifenderes Leben gar nicht zuließen. Deshalb können wir unsere eigene frühere Lebensweise nicht mit der der heutigen Jugend vergleichen. Das wäre unfair.

Blicke ich auf mein jetziges Leben, dann gibt es Licht und Schatten. Nicht rauchen, kein Alkohol trinken, sich vegetarisch ernähren, Homeoffice seit Menschengedenken (anstatt als Lenkraddreher täglich nach Ismaning zu fahren), das sind Merkmale des Verzichtes. Aber das ansonsten bequeme Leben als Apple-Jünger, mit dem täglich geheizten Kachelofen in der Wohnstube, mit vielen, vielen Urlauben in den letzten 30 Jahren – das ist natürlich die Kehrseite der Medaille.  

Fazt: Wir haben diese Welt schon alle gemeinsam versaut. Also zunächst jeder für sich, mit seiner Lebensweise und seinem Konsum, aber insgesamt dann doch gemeinsam. Wir können uns nicht aus der Affäre ziehen, in dem wir mit dem Finger auf andere schauen.

Die Rauchentwicklung am Rottweg – hier offensichtlich auf Grund einer sich im Betrieb befindlichen E-Zigarette – hat mich überhaupt zum heutigen Beitrag inspiriert. Sowohl hinsichtlich des Gesundsheit- wie des Umweltschutzes lehne ich das Rauchen in jeder Form ab.

03.08.2021, Presseschau: Weltraumtourismus. Fluch oder Segen?

Prof. Dr. Ing Albert S. aus Bruckmühl veranschaulichte in seinem ovb-Leserbrief am Samstag ziemlich klar, welchen technischen Sinn und welche Auswirkungen es hat, wenn sich Milliardäre an den Rand unserer Atmosphäre schießen lassen. Aus seiner Sicht: Gar keinen. Um die Sache in einen ethischen Zusammenhang zu bringen, fiel aber nur das Wort Dekadenz. Das ist ein einfaches Abstempeln eines relativ komplexen Sachverhaltes, zumal der Begriff Dekadenz dehnbar ist wie ein Kaugummi und sich aus jedem Blickwinkel anders darstellt. Wer Weltraumtourismus kritisiert, macht den dritten Schritt vor dem ersten. Denn der zweite Schritt in diesem Szenario ist der weltweite Massentourismus, der angeprangert gehört. Und konsequenterweise müsste man sich jetzt als ersten Schritt in die Vergangenheit beamen lassen, um ein ernstes Wort mit Otto Lilienthal zu sprechen, und um ihm zu erklären, dass die Erfindung seines Fluggerätes im 21. Jahrhundert zu einem Massentourismus ungeahnten Ausmaßes mit höchst negativen Auswirkungen auf unser Klima führen wird. Auf unserer Zeitreise könnten wir Carl Benz besuchen und ihn bitten, von der Erfindung seines Patentwagens, der für einen damaligen Pferdekutscher sicherlich die Ausgeburt an Dekadenz war, Abstand zu nehmen, weil in den nächsten knappen 140 Jahren zig Billionen Liter verbrannter Treibstoff für eine grenzenlose Umweltverschmutzung sorgen. Was ich damit sagen will: Warum sollen der Tourismus und die Mobilität ausgerechnet vor dem Weltall Halt machen? Im Gegenteil: Die Entwicklung von Technologien, die es uns erlauben, bemannt in ferne Galaxien vorzudringen, ist bei der Schnelligkeit, die wir bei der Zerstörung unseres Planeten an den Tag legen, von höchster Wichtigkeit. Wer glaubt denn ernsthaft, dass sich unsere Erde in 100 Jahren noch vernünftig bewohnen lässt? Wenn der letzte Granitblock aus dem Böhmerwald herausgelöst ist, der letzte Baum umgehauen, der letzte Tropfen sauberes Wasser verbraucht ist und das letzte Gramm Kobold von Kinderhänden aus afrikanischen Minen herausgekratzt wurde, muss die Technologie – mit oder ohne den Bezos/Branson-Milliarden – fertig sein, die es den nachfolgenden Generationen erlaubt, im All alternativen Lebensraum zu finden. Wer sich jetzt denkt, dass das doch Hirngespinste sind, der sei an den Hauptbevollmächtigten des US-Patentamtes Charles H. Duell erinnert, der 1899 meinte, dass alles was erfunden werden kann, bereits erfunden worden sei. Think big.

01.08.2021, Das Schicksal der Welt ist besiegelt

Wie hieß es nach der verheerenden Flutkatastrophe vor drei Wochen? Die Politik muss jetzt Antworten finden. Wenn ich das Bild mit den Hinterlassenschaften meiner Mitmenschen betrachte, braucht es keine Antwort mehr. Es ist eine mathematische Gewissheit, dass alle Bemühungen, den künstlich produzierten Klimawandel und die Erderwärmung aufzuhalten, vergebens sind und Umweltschutz mit Füßen getreten wird. Es fehlt an den Basics. Dies sah auch der G20-Umweltgipfel so, der sich nur darauf einigen konnte festzustellen, dass man sich auch nichts einigen kann.

Dabei wäre alles so einfach, wenn wir folgende Produkte aus unserem Leben streichen würden:

  • 345 Millionen Tonnen weltweit produziertes Fleisch (das aus niederen Beweggründen verspeist  wird)
  • 190 Milliarden Liter Bier im Jahre 2019 (das aus niederen Beweggründen getrunken wird)
  • 5,4 Billionen gerauchte Zigaretten (die aus mir völlig unverständlichen Gründen konsumiert werden)

Wieviele Zigarettenstummel werden achtlos weggeworfen und verunstalten unseren Planeten? Wieviel sauberes Trinkwasser muss verbraucht werden, um Bier und Fleisch herzustellen? Wieviele Menschen sterben jämmerlich jedes Jahr durch das Rauchen? Wir betrachten hier nur drei Themen, bei denen dem einzelnen Menschen bei entsprechendem Verzicht noch nicht einmal Schmerzen entstehen, weder körperlich noch finanziell. Über die wirklichen Beeinträchtigungen, die in Zukunft nötig sein werden, um irgendwelche Klimaziele zu erreichen, sprechen wir hier noch nicht einmal. Hier eine Ansammlung von notwendigen Maßnahmen, die auf uns zukommen müssten:

  • Verdreifachung der Lebensmittelpreise (20 Millionen Tonnen Lebensmittel landen allein in Deutschland jedes Jahr auf dem Müll)
  • Verdreifachung der Energiepreise wie Öl und Strom
  • Einführung von Umweltsteuern, z.B. einer Plastiksteuer
  • Einführung einer Elektroniksteuer, die uns und auch Firmen durch empfindlich höhere Preise dazu animiert, technisches Equipment in Haushalten und Firmen wesentlich länger zu nutzen
  • Verdreifachung von Flugpreisen
  • Einführung von Luxussteuern auf all das, was die Welt nicht wirklich braucht, also den ganzen Wohlstandsmüll, den wir uns leisten. Ich denke an Yachten, Motorräder, Plastikspielzeug, Silvesterböller (die wir gleich ganz verbieten sollten)
  • Kreuzfahrten müssen sich extrem verteuern, weil blanker Luxus
  • Tempolimit von 160 auf deutschen Autobahnen

Die Aufzählung müssten wir um viele Dinge erweitern, wenn wir den Planeten retten wollen. Was davon wird nach der nächsten Bundestagswahl umgesetzt? Nichts. Warum nicht? Weil sich die Menschen auf diesem Weg nicht mitnehmen lassen.

15.07.2021, Hochwasserkatastrophe in Deutschland

Umweltschutz wird auf die lange Bank geschoben – Hochwasserkatastrophen in immer kürzeren Abständen

Technisch gesehen ist klar, dass man sich gegen solche Starkregenereignisse, wie sie gestern und heute in Teilen Deutschlands passiert sind, nicht schützen kann. Kein noch so hoher, investierter Millionenbetrag hätte den Ort Schuld an der Ahr im Landkreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz heute retten können. Dort schlängelt sich die Ahr im 270-Grad-Bogen um den Ort herum. Das viele Wasser nahm eine Abkürzung und alles mit sich, was sich bewegen ließ. Und das war praktisch alles. Und weil die Wassermassen schließlich irgendwo hinmüssen, kann man das Problem maximal flussabwärts (und ein Fluss oder Bach ist immer im Spiel) verschieben. Beispiel Dresden und seine Elbe: Der dortige Hochwasserschutz ist vorbildlich. Nur verlagert sich das Problem nach dem Sankt-Florians-Prinzip flussabwärts nach Magdeburg. Wenn man überhaupt korrekt über Hochwasserschutz nachdenkt, dann muss man bei der Bebauung beginnen. Ehrlicherweise müsste man den Menschen in Schuld signalisieren, dass der Wiederaufbau ihres Ortes nicht viel Sinn hat. Insgesamt muss sich die Bebauung von Bächen und Flüssen wegbewegen.

Weil wir jeglichen Klimaschutz vor uns herschieben, werden diese Katastrophen wiederkommen. Und dies in immer kürzeren Abständen. Bleiben wir bei dem Bebauungsproblem und münzen das auf unser Neumarkt-Sankt Veit um. Mein Eindruck ist, dass es viele leerstehende Häuser gibt. Dazu gesellt sich die Entwicklung „Eine Person, ein Haus“, auf das unsere Bibel (ISEK) schon im Jahr 2017 aufmerksam machte. Schon damals waren nach einer Erhebung 88 Adressen ausgemacht worden, wo in einer Wohnung bzw. in einem ganzen Haus nur eine Person angemeldet war. Jetzt – vier Jahre weiter – dürften es noch mehr sein. Dazu kommt die hohe Fallzahl der Menschen im Alter zwischen 45 und 64. Das ist genau die Generation, deren Kinder zunehmend das Haus verlassen. Die Quote der Einfamilienhäuser ist bei uns ansehnlich hoch. Zu dem „Eine Person, ein Haus“-Effekt kommen also auch noch nicht wenige großzügig geschnittene Häuser dazu, in denen nur noch zwei Personen leben. Jetzt freue ich mich natürlich über jedes Rentnerehepaar, das bei guter Gesundheit in den eigenen vier Wänden seinen verdienten Ruhestand genießt. Die Frage bleibt aber, ob die genutzten Wohnflächen gesamtgesellschaftlich gesehen nicht zu großzügig sind und nicht mehr in die heutige Zeit passen. In meinen Augen müsste ein Umdenken her. Man sollte wieder ein wenig näher zusammenrücken. Der Übergang der Nutzung von Eigenheimen von der alten zur jungen Generation müsste wieder fließend geschehen. Dass Häuser zunächst von vier bis fünf Personen (Eltern+Kinder) und „am Ende“ dann nur noch von einer Person bewohnt werden – bevor dann ganz die Lichter ausgehen – ist nicht mehr zeitgemäß. Zwar ist Eigentum ein hohes Gut und eigentlich unantastbar, doch würde eine Luxus-Steuer wegen fehlender Bewohnungsdichte sicherlich einen gewissen Effekt zeigen. Kritiker werden entgegenhalten, dass die Eigentümer mit allen Tricks arbeiten würden, um die Anzahl der angemeldeten Personen künstlich hochzuhalten. Und ich möchte auch nicht gleich von einer gesellschaftspolitischen Ächtung von Wohn-Tempeln und -Palästen sprechen, aber eine gewisse Signalwirkung ist notwendig, um den wohlhabenden Menschen klarzumachen, dass übermäßig große Häuser nicht mehr zeitgemäß sind. Dann ließe sich so manche Flächenversiegelung und mancher Flächenfraß verhindern. Es wäre ein Anfang, ein kleines Mosaiksteinchen für praktizierten Umweltschutz.

06.01.2021, Schweinemast im Landkreis Mühldorf

Eigentlich hatte ich entschieden, auf den ovb-Lokalseitenbericht vom 23.12.2020 nicht zu reagieren. Dort hatte ein anonym auftretender Schweinemäster – im Landkreis Mühldorf gibt es 90 davon – seine Existenzsorgen mit uns geteilt. Als Vegetarier, der diese Tiererzeugungs- und Tierermordungsindustrie vollständig ablehnt, habe ich den Bericht über Ertragseinbußen relativ emotionslos gelesen, so ganz nach dem Motto: Selber schuld, wenn er seinen Lebensunterhalt ausgerechnet in einer Branche verdienen möchte, wo ein nicht kleiner Teil der Verbraucher sein verpacktes Billigfleisch aus dem Supermarkt holt, um es dann auf seinen 1000 Euro teuren Luxus-Grill zu legen.

Was mich in dem Bericht störte, war die Aussage, er wolle anonym bleiben, weil er befürchte, von Menschen mit „falschen Tierschutzvorstellungen angegangen“ zu werden. Der Bericht ließ uns allein mit der Frage, was aus Sicht eines Schweinemästers aus dem Landkreis Mühldorf eine richtige und was eine falsche Tierschutzvorstellung ist. Seltsamerweise kamen gestern auf unserem Lieblingssender Deutschlandfunk Nova und im Fernsehen zwei weitere Berichte zum gleichen Thema. Es sind immer Wellenbewegungen, mit der die Skandale öffentlich gemacht werden. Dann schläft alles wieder ein. Die Abstände zwischen den Berichten sind dann auch entsprechend groß, damit der Verbraucher die gesehenen Bilder auch ja wieder vergisst und in die alten Verbrauchermuster zurückfällt.

Der Bericht im Fernsehen kam jetzt aber auch nicht so spät, dass er von der fleischessenden Bevölkerung einfach übersehen werden konnte. 40 von 50 Millionen Schweinen jedes Jahr, die in konventioneller Haltung erzeugt werden, tragen „Liegeschäden“ davon. Schöner Begriff. Beim Menschen würde man von Erkrankungen sprechen, der Händler bei elektronischem Equipment von „B-Ware“. Bei der Schweinemast wird bei der Haltung darüber hinaus von mehreren Stufen gesprochen. Stufe 1 sind 0,9qm, Stufe 2 sind 1,0qm und Stufe 3 sind 1,1qm zur Verfügung stehende Fläche pro Schwein. Sehr generös, wirklich. Wenn es um den Bau unserer eigenen Häuser geht, haben wir ein durchaus anderes Verständnis von Raum bzw. Fläche.

Man versteckt dieses Stufensystem hinter so schönen Begrifflichkeiten wie „Tierwohlstufen“ und „Stallhaltung plus“. Wenn den eingepferchten Schweinen die Beschäftigung fehlt, beißen sie sich gegenseitig die Ringelschwänze ab. Profunde Lösung: Sie werden ihnen sicherheitshalber schon vorher abgeschnitten. Man nennt das „Kupieren“. Klingt auf jeden Fall besser als „Abschneiden“, ist aber das Gleiche. Diese Form der Haltung geht als „Stallhaltung plus“ in die Geschichte ein. Das „Plus“ steht dann für Kupieren „plus“ einem Holzstück für die Beschäftigung der Tiere.

Das Thema zeigt die miesen Seiten der Globalisierung. Deutschland kann nicht einfach einen eigenen Weg gehen. Deutschland muss sich im weltweiten Wettbewerb behaupten. Ein unlösbares Dilemma. Gar keine gute Figur macht hier unsere Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner, die – politiküblich – Gesetzesänderungen lieber auf die lange Bank schiebt, obwohl das Oberverwaltungsgericht Magdeburg schon 2015 die Kastenhaltung von Sauen, die bei einer solchen Haltungsform zur Bewegungslosigkeit verurteilt sind, als illegal einstufte. Weitere acht Jahre hätte man den Schweinemästern diese Haltungsform noch zugestehen wollen. Der Gesetzesantrag scheiterte zum Glück an den Bundesländern mit grüner Beteiligung, scheinbar leider aber nicht an unserer bayrischen CSU.

Der deutsche Ethikrat, gegründet 2008 als Nachfolger des Nationalen Ethikrates und mit 24 Mitgliedern besetzt, hat auf seiner Homepage eine Stellungnahme zum Thema „Tierwohlachtung – Zum verantwortlichen Umgang mit Nutztieren“ veröffentlicht. Mehr als diesen Lesestoff brauchen jene, die am Sachverhalt immer noch zweifeln, nicht, um eine sofortige Lebensentscheidung hinsichtlich einer vegetarischen Lebensweise zu treffen.

27.08.2020, Der Planet ist verloren III

Seine Grundaussage „Ohne Verzichtskultur wird es nicht gehen“ ist absolut korrekt. Bei Minute 10.50 spricht einer meiner beiden Lieblingsphilosophen (der andere ist Teil der Familie) zudem die Begrifflichkeit aus, die ich schon seit Jahren sonntags früh am Frühstückstisch predige, und für die ich immer stark belächelt werde, nämlich die, dass es zumindest temporäre „umwelt-diktatorische Vollmachten“ braucht, um die Welt in eine bessere Richtung zu lenken. Mit den Parteiensystemen der demokratischen Länder in Europa und den USA wird die Welt untergehen, mit solchen Systemen, wie wir sie in Russland, China und anderen politischen Diktaturen haben, sowieso. So lange in den zivilisierten Ländern dem Wirtschaftswachstum alles andere untergeordnet wird, werden die Pole schmelzen, die Meeresspiegel ansteigen, Dürre und damit Hunger sich ausbreiten, sich dadurch die Migrationsbewegungen verstärken und der Planet vernichtet. Das ist eine mathematische Gewissheit. Und der Bundestag beschäftigt sich allen Ernstes damit, wie zur Verkleinerung des Bundestages drei Überhangmandate abgeschafft werden.

27.08.2020, Der Planet ist verloren II

Im Urlaub dachte ich mir: Ups, jede Menge Harleys, ein halbes Dutzend junger Schweizer macht einen Ausflug. Aber weit gefehlt. Alle Fahrer und Fahrerinnen waren schwer ergraut und mindestens 55 und älter. Das scheint mir ein Trend zu sein. Für mich ist das: Purer Luxus. Da ich nicht glaube, dass sich unser Planet Luxus in dieser Form noch leisten kann, bin ich für die Einführung einer weltweit geltenden, empfindlichen, Luxussteuer.

In Neumarkt die gleiche Situation. Sitze ich bei meinem grünen Entspannungstee auf dem Stadtplatz und denke mir: Wie quälen sich denn hier zwei Motorradfahrer von ihren Böcken? Als sie die Helme abnahmen, sah ich, dass es ein Pärchen war, beide definitiv über 70. Irritiert bestellte ich mir noch einen grünen Tee und radelte anschließend heim.

27.08.2020, Der Planet ist verloren I

Schon bei der Paketannahme an der Haustür dachte ich mir: Da schickt mir jemand ein leeres Paket, so federleicht war es. Es war dann aber doch etwas drin: Ein neuer Akku (das kleine Rote im Bild), 100g Gewicht. Der Rest auf dem Bild ist Verpackung. Ich weiß nicht, was die Menschen in den Warenzentren der Onlinehändler bewegt, derart über das Ziel hinauszuschießen. Ich hätte den Akku in einen dicken Briefumschlag gesteckt, das hätte gereicht. Schließlich handelt es sich hier nicht um eine besonders schützenswerte Leiterplatte, sondern „nur“ um einen Akku, der auch einmal einen Druck oder Stoß verträgt. Ich denke, so können wir die Welt nicht retten. Das Bild ist ein Paradebeispiel dafür, dass der kühne Spruch „Am deutschen Wesen soll die Welt genesen“ (Emanuel Geibel, 1861) blanker Hohn ist. Es ist aussichtslos, Begründung: Völlige Verblödung.

23.08.2020, Wann kommt das Werbeverbot?

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Interessant zu sehen, wie die Hersteller dieser Produkte ihrer Aufklärungspflicht nachkommen. Es genügt der einfache Satz: „Dieses Produkt ist nicht risikofrei“.

Das wäre ungefähr so, wie wenn die Hebamme der Gebärenden in den Muttermund schaut und dem Baby zuruft: Überlege dir genau, was du jetzt tust, denn das Leben ist nicht frei von Risiken. Das Baby ruft zurück: Welche Risiken denn? Hebamme: Ich bin gesetzlich nicht verpflichtet, dir das zu sagen.

Die Frage lautet, warum man Lebensmittel mittels einer Lebensmittel-Ampel in fünf Farben unterscheiden will, während man bei Tabakprodukten die Sache mit einem Satz mit fünf Wörtern abtun kann. Aber bei der Recherche was „Iqos“ eigentlich ist, nämlich ein Tabakerhitzer und keine e-Zigarette, habe ich direkt auf der Herstellerseite den Link gefunden, der allen hilft, von der Zigarette loszukommmen: https://www.rauchfrei-info.de/

08.07.2020, Bolsonaro an Covid-19 erkrankt

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Der brasilianische Präsident fiel in der letzten Zeit eigentlich nur durch zwei Sachen auf: Seine Regenwaldvernichtungspolitik und seine ignorante Haltung zum Corona-Virus. Jetzt hat es ihn selber erwischt. Man ist geneigt, in blanke Schadenfreude zu verfallen. Aber in Sachen Wälder muss sich Europa auch an die eigene Nase fassen. Der Holzeinschlag in Europa nimmt zu. Unsere Gier nach Zellstoff ist unersättlich. Allein bei Amazon bestellt jeder Deutsche jährlich über 20 Sendungen, insgesamt wurden im Jahr 2019 über drei Milliarden Pakete an uns Privatkonsumenten verschickt. Kein Wunder, dass waldreiche Länder wie Polen und Finnland fleißig abholzen. Experten sagen zwar, dass die Wälder es hergeben, aber das gleiche könnte – wegen der riesigen Flächen – auch Bolsonaro für Brasilien behaupten. Käme er nach Oberbayern, könnte er beim Anblick der riesigen Maisfelder fragen: Wo ist euer Wald geblieben? Wir würden antworten: Wir haben immer noch genug. Darauf er: Wir auch.

Häme verbietet sich für unsereins sowieso, denn Bolsonaro ist gesundheitlich angeschlagen. Im September 2018 rammte ihm bei einer Kundgebung im Süden Brasiliens jemand ein Messer in den Bauch. Das wünscht man seinem ärgsten Feind nicht.

Wer etwas tun möchte für die Regenwälder, der klickt einfach auf das Bild und trägt sich in den Boykottaufruf ein. Ob dies den brasilianischen Trump beeindruckt? Egal. Brennende Regenwälder im Amazonas-Gebiet? Der blanke Horror. Der totale Wahnsinn.

Bildquelle: https://aktion.campact.de/

29.04.2020, Endlich Regen

Der Planet hatte wieder einmal Erbarmen. Es regnet. Wenn ich der Planet wäre, würde ich anders reagieren und uns leiden lassen, so wie wir unsere Erde leiden lassen. Es ist eh ein Wunder, dass die Natur immer noch halbwegs funktioniert. Nach jedem Winter denke ich mir: Hoffentlich haben die Laubbäume auch dieses Frühjahr wieder beschlossen, zu ergrünen. Hoffentlich gibt es auch dieses Jahr wieder genug Bienen, damit es Blumen und Früchte gibt. Hoffentlich gibt es auch dieses Jahr wieder genug Regenwürmer, damit die Vögel überleben und sich fortpflanzen können. Dass dies alles trotz unserer Zerstörungswut noch funktioniert, ist ein Wunder. Eigentlich müsste der Planet alles tun, um uns schnellstmöglich loszuwerden. Denn jedes Jahrhundert, dass es uns noch gibt, bedeutet für die Erde, dass sie anschließend 50 Millionen Jahre benötigen wird, um sich von uns zu erholen. Existieren wir noch dreihundert Jahre, dauert es entsprechend 150 Millionen Jahre. Da die Sonne noch mehrere Milliarden Jahre scheinen wird, wird sich dieser Planet immer wieder neu aufstellen. Wir sind hier nur eine temporäre Randerscheinung.

05.04.2020, Trampelpfade

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Trampelpfad oder drei Meter Umweg? Die meisten Menschen werden wohl die „Diretissima“ wählen. Für uns ging es mit den Rädern natürlich rechtsherum.

05.04.2020, Baumfällungen

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Beim Radlausflug heute, aber auch bei unseren regelmäßigen Spaziergängen, fällt auf, dass es um unseren Wald nicht zum Besten steht. Die Wälder sind voller umgestürzter Bäume und voller Geäst. Ich dachte immer, umgefallene Bäume müssen sofort entfernt werden, um dem Borkenkäfer keine Chance zu lassen. Aber scheinbar ist es besser, Teile des Waldes gleich ganz zu roden. Man könnte dann aber wenigstens den Wald auch wieder aufforsten. Aber das sieht man selten, die Flächen bleiben kahl wie eine Mondlandschaft. Wenn es aber dann um das Holzaufschichten geht, hat alles wieder seine deutsche Ordnung.

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25.01.2020, Umweltverschmutzung

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Rauchen ist tödlich. Als dies der Raucher gelesen hat, ist ihm vor Schreck die Schachtel aus der Hand gefallen. Vorher hat er sie aber noch im Affekt zerknüllt. Ist ja auch ein zähes Dasein: Da macht man sich absichtlich krank und muss diesen Umstand dann ständig verdrängen. Dann stinkt man abartig aus dem Mund, und dann muss man aus seinem umweltbewussten E-Auto heraus zwanghaft die Kippen und die Schachtel entsorgen. Und dann muss jeder Raucher mit der Erkenntnis klarkommen, dass er für die Rettung des Planeten ein Komplettausfall ist. Denn wer nicht bei sich selbst anfangen und für seine eigene Gesundheit sorgen kann, der kann auch seinen Blick nicht auf das Große und Ganze lenken. Der kann zur Gesundung des Planeten nichts tun. Jetzt kann man natürlich sagen, dass nicht jeder Raucher so verblödet ist, den nächsten Mülleimer nicht finden zu können. Ich habe schon Raucher gesehen, die hatten eine kleine Metallbox dabei, wo ihre Asche und die Kippen drin verschwanden. Das finde ich fair (die Luftverschmutzung muss man dann noch mal extra bewerten). Besonders viele Neumarkter scheinen aber nicht zu dieser Kategorie zu gehören. Als ich heute aus der Stadt nach Hause spazierte, habe ich mal den Blick nach unten gerichtet und nach  Zigarettenkippen gesucht. Aller zwei Meter findet sich so ein ekliges Teil auf dem Gehweg bzw. am Straßenrand.

25.01.2019, Vegane Ernährung

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Bei meinem heutigen Spaziergang habe ich dieses schöne Plakat an der Litfaßsäule gesehen. Ich bin jetzt zwar „nur“ Vegetarier und halte vegane Ernährung für mich persönlich nicht machbar, aber das Jahr 2041 hat mich zum Nachdenken gebracht. Da bin ich in einem Alter, wo man durchaus schon mal auf dem Sterbebett liegen könnte. Der Planet wird dann so richtig kaputt sein, und wenn dann meine Enkel an meinem Sterbebett stehen und mich fragen: „Opa, alter Gesell, was hast du denn persönlich getan, um die Erde zu retten“, dann möchte ich etwas vorweisen. Ich halte vegetarische Ernährung für den Schlüssel zur Rettung dieser Welt.

12.01.2020, CO2-Diskussion

Da geht es heiß her – bei der Diskussion ums Klima. Was hat Sinn, was hat keinen Sinn? Die Diskussion ist total überhitzt. Wenn Australien brennt oder auf Hawai ein Vulkan hochgeht, dann ist die CO2-Diskussion in Deutschland vermutlich hinfällig. Dennoch müssen wir alle etwas tun. Jeder Einzelne. Meine Theorie ist, dass eine weltweite vegetarische Ernährungweise bereits genügen würde, den Planet Erde zu retten. Deshalb bin ich seit 25 Jahren Vegetarier. Nichts spricht dagegen, sich vegetarisch zu ernähren. Es schmerzt nicht, es kostet nichts, ich bemerke keine gesundheitlichen Nachteile. Alle großen Philosophen dieser Welt blasen ins gleiche Horn. Es ist so einfach.

12.01.2020, Ewiges Wachstum

Der größte Fehler des „Kaptitalismus“ ist der Zwang zum ewigen Wachstum. Das macht den Planeten kaputt. Von dieser „wir wachsen und wachsen und wachsen“-Theorie müssten wir uns eigentlich umgehend verabschieden. Leider haben Politik und Wirtschaft keine anderen Ideen, als ständig wachsen zu wollen. Das ist traurig. Das geht zu Lasten der Ressourcen unseres Planeten. Da kann man die Greta als Klima-Göhre bezeichnen, wie man will. Es muss sich etwas ändern.

04.08.2019, Bergisch Gladbach, Schildgen: Stofftasche statt Papiertüte

Was nutzt uns die Diskussion um die Klimaerwârmung, wenn wir nicht bei uns selbst beginnen? Die Menschen in ihrer Gleichgültigkeit können nicht die einfachsten Dinge umsetzen. Beispiel Bäcker: Vor mir fünf Leute, hinter mir fünf Leute. Ich war der Einzige, der eine Stofftasche dabei hatte. Ergebnis: Innerhalb von zehn Minuten gingen mindestens zehn Papiertüten über die Ladentheke. Lebensdauer jeder Papiertüte: 15 Minuten. Wenn wir als Einzelne schon nicht an den großen Rädchen drehen können – sind es dann nicht die kleinen Dinge, an denen wir arbeiten sollten? Oder bin ich derjenige, der hier falsch denkt?

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