Samstag, 03. Oktober 2025, Gaza: Friedensplan ohne Substanz.

Ich habe mit Interesse verfolgt, was sich Trump zum Thema Palästina ausgedacht hat, kannte aber bisher keine Einzelheiten.

Weil ich zum Googeln keine Lust hatte, fragte ich chatgpt, was der Friedensplan an substanziellen Dingen enthält. Dann schaute ich das Ergebnis an und dachte, dass mir das etwas komisch vorkommt.

Tatsächlich stammt der von chatgpt gefundene Trumpfriendensplan aus dem Januar 2020. Der Plan hat damals natürlich nicht funktioniert und geriet in völlige Vergessenheit.

Und weil alle den Trumpschen Friedensplan aus dem Jahr 2020 damals nicht ernstgenommen haben, sprach Donald zu sich selbst: Komm, Donald mach es noch einmal.

Jetzt gibt es einen neuen Plan, bestehend aus 20 Punkten. Und erneut wird Trump in Gänze gehuldigt. Der amerikanische Heilsbringer hat sich herabgelassen, sich dem Thema zu widmen.

Selbst unser Außenminister Wadephul macht gute Mine zum bösen Spiel und bleibt bei der Bewertung des Trumpplanes toternst.

Was hat die Welt doch für ein Glück, einen Trump zu haben.

Hinter vorgehaltener Hand weiß die globale Polit-Elite natürlich, dass der Plan schon an Punkt Eins scheitert: Sofortiger Waffenstillstand. Die UN und der UN-Sicherheitsrat haben schon unzählige Male einen „immediate ceasefire“ gefordert. Aber Trump hat es immer gewusst. Die UN kann nichts. Das UN-Gebäude? Ein Störfaktor mitten in New York. Trump hätte da schon längst etwas Schönes hingebaut, selbstverständlich inklusive einer funktionierenden Rolltreppe. Ein great building, mindestens. Überall muss Donald T. selber ran. Ohne ihn funktioniert einfach gar nichts.

US-Shutdown

Aber der viel geforderte Präsident kann nicht alle Brände löschen. Ist zeitlich einfach nicht möglich. Und so kam es, wie es kommen musste. Vor lauter Friedensbemühungen übersah Donald T. völlig, dass zu Hause der Haushalt in Schieflage ist. Ganz plötzlich kam er, der US-„Shutdown“, die jährliche Neuauflage eines sehr teuren Theaterstückes. Abgeordnete wähnen sich in Formel1-Boliden, rasen aufeinander zu und sind der Meinung, dass der, der zuerst bremst, das Gesicht verliert. Zahlende Zuschauer des Spektakels sind Bundesangestellte, Pendler, Museen, Forschungseinrichtungen und die Kreditwürdigkeit gleich mit.

Die Weltmacht USA stolpert regelmäßig über ein paar Prozentpunkte im Budget, weil die Republikaner lieber Schlagzeilen als Lösungen produzieren, wobei die Demokraten genauso unfähig sind/waren. Behörden fahren auf Notbetrieb und Verträge frieren ein. Die Rechnung für das Spektakel steigt mit jedem Tag. Es ist kein Lockdown der Ausgaben, sondern ein Lockdown der Vernunft.

Der Slogan „Drill, baby, drill“ scheint sich offensichtlich zum „Bohr-Krepierer“ zu entwickeln.

Die USA zahlen sagenhafte 1.000 Milliarden Dollar Zinsen pro Jahr und sind ein Paradebeispiel dafür, dass der ewige Schrei nach Wirtschaftswachstum den Staatsfinanzen nicht weiterhilft. Deutschlands Politiker haben aber leider auch kein anderes Rezept.

Und für Gaza, Palästina und die Terrororganisation Hamas haben sie auch kein Rezept. Die naheliegendste Lösung scheint mir immer noch Israel zu haben:

Kampf gegen die Hamas bis zum finalen, umfassenden Sieg.


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