
In dieser Woche kommt der Wahlkampf für die Kommunalwahlen im März 2026 in Schwung. Heute startete die UWG mit ihrer Nominierungsveranstaltung. Zunächst musste ich in Erfahrung bringen, ob das Event überhaupt öffentlich ist. Denn auf der UWG-Homepage waren nur die Mitglieder eingeladen worden, während es im ovb gar keine Ankündigung gab. Aber meine Kontakte reichen zumindest so weit in die UWG hinein, dass sich das aufklären ließ. Ja, öffentlich.
Also nichts wie hin, zum Vitusstüberl, das bis auf den letzten Platz gefüllt war. Die Sitzung startete etwas verspätet und wurde von Peter Hobmaier geleitet, der den Staffelstab aber alsbald an den Landtagsabgeordneten Markus Saller von den Freien Wählern abgab, der die Wahl durchführte.
52 Stimmberechtigte schickten sich an, Nägel mit Köpfen zu machen. Der Wahlausschuss war schnell gebildet. Zwei Dinge standen an: Küren des Bürgermeisterkandidaten und Aufstellung der Stadtratsliste. Der OV schlug Peter Hobmeier vor, der sich kurz vorstellte. Er sprach von der Stärkung der wirtschaftlichen Basis. Bauern stünden unter Druck, das Ehrenamt sei wichtig. Ins Detail ging er nicht. Ihm ist völlig klar, dass jede Entwicklung und jede Idee von der leeren Stadtkasse beeinflusst wird. Weder kann er große Versprechungen machen, noch die Zukunft rosarot malen.
Alle 52 Stimmberechtigten stimmten bei der ersten Abstimmung des Abends für Peter Hobmaier als Bürgermeisterkandidat.
Volle Stimmzahl für Peter Hobmaier
Anschließend stellten sich alle zwanzig Kandidaten kurz vor. Zwei waren entschuldigt und wurden vorgestellt. Bei der Stadtratsliste gab es zwei Besonderheiten: Peter Hobmaier wurde per allgemeinem Beschluss auf Platz 1 der Liste gesetzt. Zwei weitere Kandidaten verzichteten auf die Wahl und ließen sich auf Platz 19 und 20 setzen. Die Motivation, in den Stadtrat zu kommen, ist hier wohl eher nicht besonders ausgeprägt. Dem Wunsch der beiden Kandidaten wurde entsprochen. Zu wählen waren somit noch 17 Kandidaten, wofür jeder Stimmberechtigte 17 Kreuzchen machen durfte, aber eben auch zwei oder drei Kreuzchen pro Kandidat (Häufeln), falls man besondere Kandidaten im Blick hatte, bzw. ausschließen wollte. Abstimmungsergebnis (Angaben ohne Gewähr und sorry für evtl. falsch geschriebene Namen), in Klammern die Stimmen (nicht das Alter…):
- 01. Peter Hobmaier
- 02. Silke Auer (95)
- 03. Michael Lächele (91)
- 04. Sylvia Wegner (90)
- 05. Monika Eisenreich (73)
- 06. Marco Loibl (69)
- 07. Günther Ohneis (64)
- 08. Christian Perau (61)
- 09. Felix Rauscheder (58)
- 10. Maria Kobold (53)
- 11. Johannes Hobmaier (53)
- 12. Christian Werthmann (42)
- 13. Alois Ehmeier (39)
- 14. Daniela Reißl (22)
- 15. Helmut Haindlfinger (22)
- 16. Patrick Vomberg (20)
- 17. Kerstin Reißl (13)
- 18. Thomas Hönnl (10)
- 19. Stefan Hobmaier
- 20. Johannes Reichgruber
Zwei Stichwahlen waren notwendig (um Platz 10/11 und 14/15, die – wie von mir am Hobmaier-Tisch vorausgesagt – jeweils die Damen gewannen. Dann gab es noch ein paar formelle Abstimmungen, und schon war der Drops gelutscht. Von den bisherigen UWG-Stadträten wird somit nur einer definitiv ausscheiden: Klaus Windhager.
Stabilität auf der Stadtratsliste
Christian Perau als wirklich engagierter Stadtrat dürfte über seinen Platz 8 sicherlich leicht enttäuscht sein. Ganz überraschend ist es aber nicht, dass mit Günther Ohneis (FC Schpana) und Marco Loibl (TSV) zwei Kandidaten mit gehobenen Vereinsfunktionärspositionen sofort auf todsichere Listenplätze gewählt wurden.
Mein Gefühl sagt mir, dass der Einzug in den Stadtrat für die UWG bis zu Platz 9 gesichert scheint. Ab Platz 10 wird es darauf ankommen, was die anderen Parteien zu bieten haben. Ganz entscheidend für den Wahlausgang ist die Frage, ob die AfD mit einer Liste ins Rennen geht. Mir ist nichts bekannt. Mein Tipp ist, dass die AfD nicht antritt.
Die AfD als Unbekannte in der Gleichung.
Ich hätte als Neumarkts OV sicherlich kurz das Wort ergriffen und meinem potenziellen Nachfolger viel Glück gewünscht. Dem war nicht so. Andersherum hätte ich mir auch vorstellen können, dass der Bürgermeisterkandidat ein kleines Loblied auf den bisherigen OV anstimmt. Da war aber ebenfalls nichts.
Am Donnerstag geht es lustig weiter. Die Grünen und die SPD haben sich leider nicht abgestimmt und führen ihre Nominierungsveranstaltungen parallel im Epocq (um 1900) bzw. in der Post (um 1930) durch. Ich überlege noch, wie ich mich zerteilen kann.
Die CSU zieht am Montag dem 01. Dezember im Gasthaus Maier in Teising nach, auch wenn der Termin auf der CSU-Seite nicht angezeigt wird. Beginn ist 1930. Hier wird es interessant. Bis zu fünf bisherige Stadträte könnten auf der neuen Liste fehlen. Gut für mich: Hier darf ich mitwählen.
Ende nächster Woche gebe ich dann einen lockeren Tipp ab, wie die Kommunalwahlen ausgehen werden.
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