Ich verstehe durchaus, dass ein ehemaliger Kanzler vermutlich ein Anrecht auf Personenschutz hat. Dass aber der polizeiliche Rund-um-die-Uhr-Schutz seiner meist leerstehenden Wohnung in Hamburg Altona den Steuerzahler bis zu zwei Millionen Euro kostet, geht zu weit. Dazu muss man wissen, dass Scholz seinen Wohnsitz nach Potsdam verlegt hat. Seine alte Wohnung will er aber – trotz seltener bis gar keiner Nutzung – nicht aufgeben. Also zahlt der Hamburger Steuerzahler brav für diesen Irrsinn, der die Polizei im Jahr 28.000 Personenstunden kostet. Das sind pro Kalendertag 77,77 Stunden. Pro Stunde werden für die Bewachung drei Polizisten abgestellt. Das muss aufhören, auch wenn es schon einmal einen Farbbeutelanschlag auf das Gebäude gab.
Sinnlose Zeit- Und Ressourcenverschwendung.
Tatsächlich hätte Hamburg es gerne, dass der Bund die Bezahlung übernimmt, denn schließlich war er Bundeskanzler. Nein, nein. Den Quatsch bezahlt ihr bitte schön selbst.
Die Gewerkschaft der Polizei kritisiert den Irrsinn, der Bund der Steuerzahler ebenso. Scholz lässt sich davon nicht beirren. Ich plädiere für einen Zwangsumzug in den Kurzen Olaf. Es ist unglaublich, was für ein Pleiteprojekt aus einem Bau geworden ist, mit dem sich Scholz – trotz Warnungen – ein Denkmal setzen wollte. Je nach dem, wie man den Begriff „Schaden“ definiert, sprechen wir hier über 500 bis 600 Millionen Euro. Das ganze Projekt ist ein einziger Rein- bzw. Betrugsfall, den ich hier schon einmal beleuchtet habe.
Und natürlich antwortet sein Büro auf Nachfragen, was er mit der Wohnung vorhabe, nicht. Dafür sind Büros exakt da: Keine Auskunft geben. Vielen Dank für nichts.
Wie konnte eine Mehrheit der Wähler einen Mann wie Olaf Scholz zum Kanzler haben wollen? Seine Name scheint jetzt aber auch in seiner Lieblingsstadt Hamburg verbrannt zu sein. Sonst würde er sich öfter dort blicken lassen.
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