
Diese Anerkennungshysterie halte ich für einen Fehler. Leider sind unter den Ländern, die Palästina jetzt anerkennen, Schwergewichtler wie Großbritannien, Portugal, Kanada und Australien. Tatsächlich läuft die Sache schon seit Jahren in die falsche Richtung. Bereits 78% aller Länder weltweit haben Palästina anerkannt. Wir sprechen von einem Landstrich, in dem durch die Hamas Staatsterrorismus und ein unfassbarer Israelhass betrieben werden.
Das Völkerrecht ist angesichts der immer noch festsitzenden Geiseln nur noch eine hohle Phrase. Israel wird seine Politik und seinen Krieg gegen die Hamas unbeirrt fortsetzen, während ich über einige Länder stark enttäuscht bin.
Frankreich ist es jetzt auch noch hinzugekommen. Bürgermeister lassen auf ihren Rathäusern voller Freude die Palästina-Flaggen wehen.
Hamas-Terroristen als Minister, eine gruselige Vorstellung.
In Italien gibt es Kundgebungen mit 10.000en von Teilnehmern. Noch hält die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni dem Druck stand. Sie sieht die Sache so wie ich: Ohne erkennbares Staatsgebiet gibt es nichts anzuerkennen. Und dieses Staatsgebiet wird es nicht geben. Der Siedlungsdruck in Israel nimmt zu. Das liegt eben auch gerade an den westlichen Ländern, in denen sich Juden nicht mehr wohlfühlen und die ernsthaft überlegen, nach Israel zu migrieren. Und genau diese westlichen Länder kritisieren dann die Siedlungspolitik Israels.
Zumindest in Frankreich und Großbritannien sind die Anerkennungen das Ergebnis innenpolitischer Entwicklungen. Der Islamisierungsdruck in diesen Ländern scheint durch die sich ändernden Mehrheitsverhältnisse als Folge der demografischen Entwicklungen unaufhaltsam zu sein.
Geschichtsvergessen is das Ganze obendrein. Eine Zweistaatenlösung wird von den Arabern – Palästinenser gab es damals nicht – seit 80 Jahren abgelehnt.
Es läuft schlecht, für Europa.
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