
Gläserne VW-Manufaktur in Dresden, im Vordergrund: Bahnhof und Schienen der Parkeisenbahn.
Was für eine Posse. Der LGR-Komplex (die Links-Rot-Grünen) – angeführt von der TAZ – freut sich über die „historische“ Verurteilung von Volkswagen durch ein brasilianisches Gericht, das dem Autohersteller vorwirft, während der Militärdiktatur in Brasilien der modernen Sklavenhalterei verfallen zu sein – knapp 40 Jahre nach den besagten Taten. Einher geht das Urteil mit einer Strafzahlung von 26 Mio Euro, nebst einer zu leistenden Entschuldigung, versteht sich.
Wir sprechen von einem gefühlten halben Jahrhundert später, weil die „Betriebsfarm“ von 1974 bis 1986 existierte. Man könnte fast meinen, die brasilianischen Richter hätten ihre Urteilsverkündung im Jahre 1986 vergessen, und sie dann irgendwann, nach einer Netflix-Dokumentation über VW, wiedergefunden. „Oh, richtig, das hatten wir ja noch auf der Liste.“, dachte sich das Gericht und sprach endlich sein Urteil.
Das Urteil kommt etwas spät, oder?
Wie schön, dass jetzt, 40 Jahre später, jemand sich „zufällig“ erinnert und die Geschichte erneut aufrollt. Tatsächlich handelte es sich aber um ein Tochterunternehmen. Die Farm wurde von Brasilianern betrieben. Bei Gericht kamen auch nur „Zeugen“ zu Wort. Von Opfern ist nicht die Rede. Wohin fließt somit das Geld?
Nach dem Dieselskandal nun der Sklavenskandal.
Und jetzt, mit 40 Jahren Abstand, stellt sich die Frage: Was genau soll das Urteil ändern? Die Verantwortung liegt jetzt nicht mehr bei den Herren von damals, sondern bei den Managern von heute. Einen erzieherischen Effekt, den ein Urteil haben sollte, können wir somit ausschließen.
Gerichtsurteil ist eine Farce.
Die brasilianische Verurteilung von VW ist ein Paradebeispiel für das, was passiert, wenn Gerechtigkeit auf die lange Bank geschoben wird: Sie kommt zwar irgendwann, aber viel zu spät, um wirklich etwas zu bewirken. Die Frage bleibt: Was ist jetzt das Ziel dieses Urteils? Geldtransfer natürlich, was sonst?
Deutschland anklagen und verurteilen – mittlerweile eine weltweiter Volkssport.
Aber wer will es den Richtern verdenken? Wenn man schon mal eine solche historische Gelegenheit hat, ist es fast schon ein Muss, sie zu nutzen. Da gibt es ein wenig internationale Aufmerksamkeit, und wer kann schon widerstehen, in die Schlagzeilen zu kommen? Macht doch jeder so. Selbst ein deutsches Gericht hat jetzt das eigene Außenministerium dazu verdonnert, Afghanen nach Deutschland zu holen, unter Androhung von Geldstrafen.
Brasilien reiht sich ein in die Liste der Länder, die Geld von uns möchten.
Griechenland
Griechenland hat wiederholt Reparationszahlungen von Deutschland für die Schäden während der Nazi-Besatzung (1941–1944) gefordert. Die griechische Regierung beziffert den Betrag auf etwa 279 Milliarden Euro, einschließlich eines erzwungenen „Besatzungskredits“ von 10,3 Milliarden Euro. Deutschland betrachtet diese Forderungen jedoch als durch frühere Vereinbarungen, wie das „Zwei-plus-Vier-Abkommen“ von 1990, bereits abgegolten. Griechische Politiker betonen dennoch, dass die Frage der Entschädigung nicht abgeschlossen ist. Und wir haben Griechenland vor der Pleite gerettet…
Polen
Polen hat 2022 eine umfassende Studie zu den Kriegsschäden während des Zweiten Weltkriegs veröffentlicht und fordert Reparationszahlungen von Deutschland in Höhe von 1,3 Billionen Euro. Die polnische Regierung argumentiert, dass die 1953 erklärte Verzichtserklärung auf Reparationsansprüche unter dem Einfluss der Sowjetunion erfolgte und daher nicht bindend sei. Deutschland hält jedoch an der Rechtsgültigkeit dieser Erklärung fest und verweist auf frühere Vereinbarungen.
Italien
In Italien haben Gerichte in den letzten Jahren Entschädigungszahlungen für Opfer von Nazi-Verbrechen zugesprochen. Einige Gerichte versuchten daraufhin, deutsche Staatsvermögen in Italien zu pfänden, was zu diplomatischen Spannungen führte. Deutschland klagte vor dem Internationalen Gerichtshof, der 2012 entschied, dass Staaten Immunität vor Klagen in fremden Gerichten genießen.
Namibia
Deutschland hat 2021 offiziell den Genozid an den Herero und Nama im damaligen Deutsch-Südwestafrika (heute Namibia) anerkannt und sich dafür entschuldigt. Als „Geste der Anerkennung des unermesslichen Leidens“ vereinbarte Deutschland, 1,1 Milliarden Euro über 30 Jahre in Projekte in den betroffenen Gemeinden zu investieren. Diese Vereinbarung wurde jedoch nicht von allen Nachfahren der Opfer akzeptiert, und es gibt weiterhin Forderungen nach direkter Entschädigung.
Ein Bataillon von Anwälten verdient mit.
Es wird geschätzt, dass sich im Jahre 2020, zur Hoch-Zeit des Diesel-Skandals etwa 18 von 50 der deutschen Top-Anwaltskanzleien mit VW beschäftigten. Heute wird es nicht viel anders sein. Das System VW wird einfach auf jegliche, erdenkliche Weise ausgepresst. Und VW ist ein Synonym für ganz Deutschland.
Die ganz große Umverteilung.
Von 84 Millionen Menschen sind gerade mal 20-25 Millionen Menschen im produzierenden Gewerbe tätig. Produzieren heißt, etwas herzustellen, also in Industrie und Fertigung, in der Landwirtschaft oder in der Bauwirtschaft tätig zu sein. Der Rest produziert rein gar nichts und beschäftigt sich letztlich nur damit, an den Produkten in irgendeiner Weise mitzuverdienen, durch Kauf und Verkauf, durch Verteilung, durch Verwaltung, durch Benutzung usw. Auch das Gesundheitswesen, die Rentenzahlungen, überhaupt alle sozialen Systeme verlassen sich darauf, das sich wenigstens jeder vierte Bundesbürger direkt an einem Herstellungsprozess beteiligt.
Leistungserbringer, Leistungsverwalter und Leistungsempfänger
Unterteilt man uns Deutsche in die drei Gruppen Leistungserbringer, Leistungsverwalter und Leistungsempfänger, so sind 45% aller Deutschen Leistungsempfänger (Kinder, Rentner, Arbeitslose, Studenten, Hausfrauen). Rund 19% sind Leistungsverwalter, und 36% sind Leistungserbringer. Dabei sind z.B. Lehrer – obwohl sie nichts herstellen – Leistungserbringer. Man kann aber sagen, dass sie intelligente Menschen produzieren (zumindest einige), ein Vorprodukt von echten Produkten. Auch die Menschen im Gesundheitswesen gehören zu den 36% Leistungserbringern, obwohl sie nichts produzieren, aber für die unverzichtbare Gesundheit sorgen. Krankenkassen wiederum sind als typische und wenig nützliche Leistungsverwalter ausgenommen.
Der IT-Sektor würde mich noch interessieren…

Vollgepumpt mit Selbstbewusstsein zähle ich mich unter den ITlern zu den 70% Leistungserbringern.
Aber insgesamt stimmt mich die Verteilung bedenklich, denn mindestens 38 Millionen Deutsche sind reine Leistungsempfänger. Die nichts produzierenden Leistungsverwalter kommen noch hinzu.
Jetzt wissen wir, auf wie wenig wackligen Füßen unser Wohlstand basiert.
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