Freitag, 27. Juni 2025, Islamisierung: Sie kommen durch die Vordertür.

Foto: Louis-F. Stahl

Bisher war ich der Meinung, die Islamisierung Deutschland geschehe durch die Hintertür. Aber die Islamisten kommen durch die Vordertür. Bestes Beispiel: Christian-Albrechts-Universität (CAU) in Kiel. Vom 05. bis 09. Mai fand dort eine Islamwoche statt. Eine der Seltsamkeiten war eine Geschlechtertrennung. Weibliche Studenten sollten im Hörsaal hinten sitzen, männliche Studenten vorn. Sie sollten zudem getrennte Eingänge benutzen – daher meine heutige Überschrift.

Bei diesem Skandal hätten die Grünen geschlossen im Hörsaal auftauchen müssen, im Schlepptau die Regenbogenfahne, die auf dem Reichstag nicht mehr weht. Die Frage aller Fragen hätte lauten müssen: Und wo nehmen die Non-Binären platz, bitteschön?

Der Gratismust der Grünen reicht eben aber nur noch dafür, auf Twitter die Bundestagspräsidentin täglich dafür anzuzählen, dass die Regenbogenfahne nicht mehr auf dem Reichstagsgebäude weht. Das macht Klöckner sympathisch und die Grünen ungehalten. Diese Entwicklung finde ich gut.

Präsidentin der CAU ist Professorin Insa Theesfeld, in 11/2024 mit großer Mehrheit für das Amt der CAU-Präsidentin gewählt. Ihre Stellvertreterin ist Prof. Dr. Catherine Cleophas, zuständig für digitale Transformation, Gleichstellung und Diversität. Dass der Islam von Gleichstellung und Diversität eher nichts wissen will, ist bis zu ihnen nicht durchgedrungen.

Wolfgang Bosbach (CDU) hatte mit seiner Kritik an der Islam-Woche in mehreren Interviews (hier WeLT) den Stein ins Rollen gebracht. Auf welche Position zog sich das Hochschulpräsidium in seiner Antwort zurück? Wir ahnen es: Man habe ja nur die Räume zur Verfügung gestellt und die Inhalte nicht gekannt. Im übrigen „distanziere“ man sich, falls da irgendwas nicht regenbogenkonform abgelaufen sein sollte. Nun, distanzieren ist aber eben nicht kritisieren und schon gar nicht ablehnen. Das wäre aber notwendig.

Dass ausgerechnet die Universitätsleitung der CAU den Auftritt schweigend durchwinkt – und sich überhaupt erst äußert, nachdem der mediale Druck überkocht – lässt tief blicken. Man will niemanden ausschließen, heißt es. Das klingt edel, ist aber in Wahrheit ein Feigenblatt für eine erschreckende Prinzipienlosigkeit. Universitäre Werte wie Aufklärung, kritisches Denken, Gleichstellung? Offenbar verhandelbar – Hauptsache, der Shitstorm bleibt klein. Wir müssen also in die Details gehen:

„Toleranz mit Nebelkerzen – die Islamwoche als Farce der Aufklärung“

Die Kieler Woche war einmal – im Mai tanzte die CAU Kiel auf ihrer ganz eigenen „Islamwoche“. Was als interreligiöser Beitrag zum Dialog daherkommen soll, entpuppte sich bei näherer Betrachtung als eine Bühne für das, was man höflich als „fragwürdige Akzentuierung religiöser Identität“ bezeichnen könnte – und unhöflich als peinliche Kapitulation vor rückwärtsgewandtem Dogmatismus.

Veranstalter war die Islamische Hochschulgruppe (IHG), die unter dem Label „Aufklärung und Religion“ zur intellektuellen Tafelrunde bat. Was wurde aufgetischt? Ein Redner mit salafistischer Vergangenheit, Vorträge über „Gender und Schöpfung“ – getrennt nach Geschlechtern natürlich, wie schon erwähnt – und ein Gebetsteppich der Toleranz, auf dem offenbar nur kniet, wer sich kritiklos unterwirft.

Aufgetreten war Sertac Odabas, dessen Organisation IMAN laut Verfassungsschutz dem Salafismus zugeordnet wird. Angesprochen auf das Thema beschwerte er sich bei ndr.de solgeich über die viel gepriesene Toleranz, die aber für muslimische Referenten mit islamisch-traditioneller Denkrichtung nicht gelte.

Da muss ich ihm wiederum recht geben. Denn wir würden unser abendländisch geprägtes Land gern behalten, falls seine Toleranz damit klar kommt. Toleranz unsererseits wäre hier somit eher fehl am Platz. Es geht um unser Land. Obadas klagt in unserem Lande eine Toleranz ein, die ich beim Islam so nicht sehe.

„Und jene Frauen, von denen ihr Widerspenstigkeit befürchtet, tadelt sie, verbannt sie in ihre Betten und schlagt sie [oder meidet sie; adribûhunna]!“

Wir sprechen über Sure 4, Vers 34, und ich sehe hier alles andere, nur keine Toleranz. Damit konfrontiert, wird auf die Symbolik verwiesen. Das Schlagen finde nur symbolisch statt, z.B. mit einem Zahnhölzchen. Nun aber weiter mit dem NDR-Bericht:

Bei der oder den Veranstaltungen saßen die teilnehmenden Männer demnach vorne und die Frauen hinten.“

Was ist denn das für eine Recherche des NDR? Es muss doch möglich sein zu recherschieren, ob die Trennung von Männlein und Weiblein bei einer oder mehreren Veranstaltungen der Fall war. Die Gazetten hatten seit 9. Mai Zeit, zu klären, was denn nun tatsächlich geschehen ist. Es ist schon irritierend genug, dass die Sache so lange unter dem Deckmäntelchen des Schweigens gehalten wurde. Kein Wunder, dass die Leute auf Twitter toben.

„Offenbar hatten einige Besucher antisemitische Aufkleber auf ihren Laptop“

Das „offenbar“ kann man direkt weglassen, weil Islam und Antisemitismus sich zumindest nicht ausschließen. Aber auch hier hätte man besser recherchieren können. Es müssen doch Bilder von der oder den Veranstaltung(en) existieren, die man auftreiben kann. Dann hat man seine Beweise.

Geschlechtertrennung an einer deutschen Universität im Jahr 2025?

Das sei keine Diskriminierung – das sei doch nur „Kultur“, hieß es beschwichtigend. Würde die CAU einem evangelikalen Männerbund erlauben, Frauen den Zutritt zu einer Bibelstunde zu verwehren, gäbe es einen bundesweiten Aufschrei. Aber unter dem Schleier der Interkulturalität wird selbst institutionalisierte Ungleichheit zur Folklore verklärt.

Wo bleibt die studentische Kritik?

Wo sind die lauten Stimmen der Queer-Gruppen, der Gleichstellungsreferate, der feministischen Initiativen? Wir ahnen es: Schweigen. Und wenn man Schweigen auch nicht gleich mit Zustimmung gleichsetzen kann, dann sprechen wir zumindest über politische Feigheit im akademischen Kleid.

Statt eines offenen Diskurses gab es offensichtlich eine Veranstaltung, in der Tabus nicht gebrochen, sondern gepflegt wurden. Statt Aufklärung wird aber nun Nebel produziert. Und statt Toleranz übt man sich in selektiver Empörung. Kant? Ist hier unbekannt: Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.

IHG-Vorstand kündigt Rücktritt an.

Wieder was es gut, dass ich mit meinem Blog ein paar Tage gewartet habe, und nicht sofort mit in den Chor der sozialen Plattformen eingestimmt habe. Denn der Vorstand der IHG, der islamischen Hochschulgruppe, hat seinen Rücktritt angekündigt. Warum eigentlich nur der Vorstand? Warum löst das Präsidium der Hochschule nicht gleich die ganze Gruppe auf? Und wenn man schon beim Auskehren ist, dann könnte man auch die qsg (die Queergruppe der CAU-UNI) gleich mit auflösen. Das dröhnende Schweigen dieser Truppe zur Islamgruppe und zur Islamwoche ist unerträglich. Außerdem ist die Aufklärungsarbeit durch die zwei Präsidentinnen der Uni so miserabel, dass die beiden auch gleich ihre Hüte nehmen sollten.

Am 10. Juli ist die Sache Thema im schleswig-holsteinischen Landtag. Der FDP-Fraktionsvorsitzende Christopher Vogt hatte die Landesregierung sowie die Universitätsleitung aufgefordert, in der Sitzung am 10. Juli 2025 umfassend zu berichten.

Anschließend kann Kiel dann aber weg, weil verloren. Warum? Man könnte die ganze Uni auflösen, das absurde Gedankengut wäre in den Köpfen aber immer noch da.


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