Montag, 02. Juni 2025, IT, WhatsApp: Lug und Betrug auf der ganzen Linie.

Ende Mai ging doch diese Nachricht durch alle Kanäle, man müsse unbedingt dem Ansinnen der Zuckerberg-Plattformen widersprechen, die persönlichen Daten für das Training der KI nutzen zu dürfen. Ich habe keine echte Meinung dazu und nichts gegen KI. Training muss sein. Das ist wie beim Fußball.

Also schaute ich mir bei dieser Gelegenheit die Datenschutz-Einstellungen im WhatsApp an und muss wohl die Einstellung verändert haben, die es erlaubt bzw. verbietet, ungefragt WhatsApp-Gruppen hinzugefügt zu werden.

Danach dauerte es auch gar nicht lange, bis sie eintrudelte, die große Möglichkeit des Geldverdienens. Man solle doch online einige Fragen beantworten, danach könne man der Administratorin eine private Nachricht schicken und bekäme zur Belohnung zehn Euro überwiesen. Und so entwickelte sich auch der „Chat“-Verlauf. Rückfragen, Antworten, Erfolgsmeldungen. Der Bruder hätte jetzt auch schon mitgemacht. Alles wäre so einfach.

Man fragt sich, welch niedrigen IQ man haben muss, um auf diese Masche hereinzufallen. Die Widersprüche sind so überdeutlich, dass es schon laut quietscht. Die Gruppe wird von einer indonesischen Mobilfunknummer eingerichtet. Hinzugefügt wird man von einer indischen Mobilfunknummer. Die Gruppe wird am gleichen Tag eingerichtet, an dem man selbst dann auch hinzugefügt wird. Polen, Schweden, Spanier – alle sprechen überraschend gutes Deutsch.

Die Masche ist aber immer die gleiche. Man wird mit kleinen Gewinnen geködert. Vielleicht bekommt man es sogar. Dann wird man zu größeren Investitionen überredet. Am Ende ist das Geld weg.

Offensichtlich gibt es für die Programmierung dieser „WhatsApp“-Gruppe samt allen „Usern“ fertige Scripts. Die Einrichtung scheint somit spottbillig zu sein. Man probiert es bei ein paar Millionen Usern. Die Erfolgsquote liegt wahrscheinlich bei 0,0001%. Und trotzdem scheint sich die Sache zu lohnen.


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