20.00 Uhr: geschafft

16.00 Uhr: Das Zimmer, in dem wir residieren, is sehr leicht erkennbar…


15.00 Uhr: Ein Laden, den ich niemals betreten würde…

Wir waren stattdessen im DFB-Museum.

13.41 Uhr: Hier im Zug wird neben mir gerade gewattet. Ich habe nicht einmal die Grundzüge des Spiels verstanden. Ich weiß nur, dass es drei “Kritische” gibt und man – im Gegensatz zum Skat – nicht “bedienen” muss. Falls ich dieses Spiel lernen wöllte, wäre das ein langer Weg. google-map-mäßig sind wir gerade in Witten, wo auch immer das ist. Muss man den Ort kennen? Gibt es hier etwas Schönes zu sehen? Google sagt, dass es es hier eine private Universität und ein Edelstahlwerk gibt. Glückwunsch.
12.19 Uhr: 3km vor Köln stoppt der Zug wegen einer Weichenstörung. Das bringt uns eher nicht aus der Ruhe. Wir haben immer noch acht Stunden Zeit, um ins Stadion zu kommen. Es kann nichts schiefgehen.
11.26 Uhr: Hochgeschwindigkeitsstrecke Frankfurt – Köln.

Der Zug soll nicht so rasen. Das Spiel geht eh erst um 2045 los. Außerdem kann bei soviel Technik jede Menge schief gehen. Ich erinnere mich an die Katastrophe von Eschede. 100 Tote. Die Waggons hatten sich an einem Brückenpfeiler wie eine Ziehhamonika aufgefädelt. 160km/h reichen für eine bequeme Reisegeschwindigkeit völlig aus. Das ist das Tempo, welches ich auch als Geschwindigkeitsbegrenzung für Autobahnen vorsehen würde.
11.07 Uhr: Mittlerweile: Frankfurt Flughafen. Ich habe nicht verstanden, wie ein Flughafen wie London Heathrow wegen eines brennenden Umspannwerkes stromlos und außer Betrieb gehen kann. Schon in der berühmten Berufsschule Alfons Pech haben wir gelernt, dass Hochspannungsleitungen als Ring ausgeführt werden. Wird dieser Ring irgendwo unterbrochen, führt das nicht zu einem Ausfall. So einen wichtigen Flughafen wie den in London würde ich sogar über drei unabhängig voneinander funktionierde Zuführungen versorgen. Aber England ist halt auch verloren.
10.39 Uhr: Mittlerweile haben wir Stuttgart und Mannheim hinter uns. Stuttgart hat noch immer seinen Sack-Bahnhof. Als ich Stuttgart21 erwähnte und meinte, das Projekt wird 21 Milliarden Euro kosten und heißt deshalb ja auch “Stuttgart21”, brach im Zug die Satire aus. Man geht mittlerweile von 30 Milliarden Euro und einer Inbetriebnahme im Jahr 2030 aus.
Mannheim liegt auch schon hinter uns. Ich war nur beruflich dort, bei der schwarz-gelben Versicherung mit den drei Buchstaben. Ist aber schon 25 Jahre her. Zieht mich irgendetwas nach Mannheim? Nein.
Der Zug hat sich in Stuttgart schon ordentlich gefüllt. Mannheim hat dafür gesorgt, dass hier in der 1. Klasse kein Platz mehr frei ist.
08.22 Uhr: Heute machen wir WordPress wieder zu dem, wofür es erfunden wurde: Zu einem Reiseblog. Die Anreise zum Münchner Hauptbahnhof war entspannt, weil ich schon gestern nach München gefahren bin. Wohl dem, der es sich aussuchen kann, in München beim Erst- oder beim Zweitgeborenen zu übernachten. Die Idee war um so besser, weil der einzige Zug, der uns heute früh vernünftig von Neumarkt-Sankt Veit nach München hätte bringen können, ausgefallen ist. Das Desaster wäre perfekt gewesen.

Wenn ich aber bei meinem morgendlichen Spaziergang Richtung Arabella-Park diese Plakate sehe, dann könnte ich schon früh um 0822 in die Politik, bzw. unser deutsches Bildungssystem abtauchen. Dabei soll es doch heute um Sport gehen.

Der ICE612 wird uns nun nach Münster bringen und ohne uns weiter bis nach Kiel fahren. Wir fahren weiter nach Dortmund.
München zu verlassen, fiel heute überhaupt nicht schwer, weil es regnet.


…wobei ich durchaus dort schon ab und an einen grünen Tee bestelle. Heute saß ich aber gegenüber.




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